



Zenvos kraftvolle Aurora begeistert in Goodwood – bleibt aber ein Prototyp
Beim Goodwood Festival of Speed präsentierte der dänische Kleinserienhersteller Zenvo Automotive erstmals öffentlich sein neues Hypercar Aurora – und bot den Zuschauern nicht nur einen ersten Blick, sondern vor allem ein akustisches Erlebnis. Der markant benannte V12-Quad-Turbo-Motor „Mjølner“ wurde zu diesem Anlass erstmals vor Publikum gestartet. Die Ehre gebührte dem Festival-Gastgeber, dem Duke of Richmond.
Das Debütmodell mit dem Codenamen VP0 zeigte sich in auffälliger Harlekin-Tarnfolie. Darunter verbarg sich jedoch bereits weitgehend die finale Karosserieform, insbesondere in der traditionelleren Variante „Tur“. Der Prototyp bewältigte zudem die legendäre Bergstrecke von Goodwood, die unter Autoliebhabern Kultstatus genießt.
So bedeutend die Enthüllung auch war, bleibt zu betonen: Es handelt sich weiterhin um einen Prototyp. Bisher hat weder jemand ein Serienfahrzeug gekauft noch gefahren, ein Großteil der Entwicklung erfolgt weiterhin in Zusammenarbeit mit externen Partnern. Der Motor beispielsweise entstand gemeinsam mit MAHLE Powertrain, einer unabhängigen Beratungsgesellschaft mit Fokus auf Antriebstechnik. Deren Ingenieure unterstützen Zenvo in Großbritannien und Dänemark bei Abstimmung und mechanischer Entwicklung.
Die Aurora basiert auf dem neuen ZM1-Monocoque, das mit Unterstützung der Carbonfaser-Experten von Managing Composites entstand. Jeder technische Wert, so heißt es, sei bis ans „maximal Mögliche“ ausgereizt. Übersetzt aus dem Marketingsprech heißt das: Das Fahrzeug ist schnell, teuer und exklusiv. Dennoch bleibt es ein Nischenprojekt, dessen Zukunft ebenso sehr vom technischen Können wie von der Geduld der Investoren abhängt.