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Lamborghini Temerario

Lamborghini Temerario: Mit gutem Gewissen dem Planeten entgegenschreien

Author: auto.pub | Published on: 19.05.2025

Wer Lamborghinis bislang für laute Spielzeuge der Superreichen hielt – benzinverschlingende Diven, die gefühlt alle 20 Kilometer zur Zapfsäule rollen – lag damit nicht falsch. Doch nun betritt ein neues Modell die Bühne: der Lamborghini Temerario. Laut bleibt er, wild ebenso, doch dieses Mal – Überraschung – fährt er elektrifiziert vor. Willkommen in einer Ära, in der das Umweltgewissen in 920 PS verpackt daherkommt.
Die große Enthüllung fand selbstverständlich in Paris statt. Wo sonst sollte man ein derart luxuriöses, ohrenbetäubendes und herrlich unpraktisches Gefährt präsentieren? Das Lamborghini-Management erschien in voller Stärke, und CEO Stephan Winkelmann erklärte den Temerario kurzerhand zum Supersportwagen der Zukunft: ein wahnwitziges Zusammenspiel aus V8-Biturbo, Elektromotoren und aerodynamischer Raffinesse, das eher in einen Kampfjet als auf eine Großstadtstraße passt.
Von 0 auf 100 km/h in 2,7 Sekunden. Eine Höchstgeschwindigkeit jenseits der 340 km/h. Doch das Beste: ein völlig neu komponiertes Klangbild – jeder Tritt aufs Gaspedal fühlt sich an, als jage man über eine Formel-1-Strecke, nicht etwa durch den Pariser Feierabendverkehr.
Optisch zitiert der Temerario die Linie des Aventador, im Innenraum dominieren Carbon, Leder und ein geheimnisvolles Material namens Corsatex – was genau dahintersteckt, bleibt ebenso rätselhaft wie der tatsächliche Verbrauch.
Ebenfalls neu vorgestellt: der Temerario Alleggerita, eine abgespeckte, kompromisslosere Variante – leichter, reduzierter und noch bissiger im Auftritt.
Mit dem Temerario schließt Lamborghini den Wandel zur Hybridmarke ab. Sämtliche Modelle sind nun teil-elektrifiziert – doch wer glaubt, damit sei der Wahnsinn gezähmt, irrt gewaltig. Sollte jemals der Gedanke aufkommen, ein Auto müsse leise, effizient oder vernünftig sein, hält Lamborghini entschieden dagegen: Auf keinen Fall.