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Zeekr 7X

Zeekr 7X: Ein softwaredefiniertes SUV, das viel verspricht, sich aber noch beweisen muss

Author: auto.pub | Published on: 13.08.2025

Geelys Elektromarke Zeekr hat den 7X vorgestellt, einen neuen fünfsitzigen Mittelklasse-E-SUV, der in Australien bereits im Verkauf ist. Der Angriff auf Tesla Model Y, Hyundai Ioniq 5 und andere sogenannte Premium-EVs ist offenkundig ambitioniert, doch hinter der Prosasprache lauern etliche Abwarten-Fragen.

Die Topversion sprintet in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, während Einmotor-Varianten bis zu 615 km WLTP-Reichweite angeben. Realistischer dürften im Mix aus Stadt und Autobahn 450 bis 500 km sein. Auf dem Papier beeindruckt die 800-Volt-Architektur mit 450 kW Ladeleistung, und Zeekr verspricht 10 bis 80 Prozent in 13 Minuten an einem 360-kW-Schnelllader. In der Praxis sind solche Lader in Australien selten und in Europa noch weniger verbreitet.

Innen soll der 7X Raum wie ein Full-Size-SUV bieten, dazu elektrisch betätigte Türen vorn und hinten, Massagesitze vorn und das Gefühl eines digitalen Refugiums. Die Technikbasis liefert ein Qualcomm Snapdragon 8295, dazu ein 16-Zoll-Zentraldisplay, das zu den neuesten Infotainmentsystemen von Lucid, Mercedes und BMW aufschließen soll. Ein 36-Zoll-AR-Display ist aufpreispflichtig erhältlich und zumindest theoretisch ein Hingucker.

Die Liste an Sicherheits- und Assistenzfunktionen ist lang, aber nicht bahnbrechend: 12 Kameras, Radar, adaptive Geschwindigkeitsregelung, automatisches Parken und eine 3D-Rundumsicht gehören heute in Top-EVs zum Standard.

Die Preise starten bei 57.900 AUD, umgerechnet rund 35.000 Euro vor Steuern, und reichen bis 72.900 AUD, etwa 44.000 Euro. Das ist eine aggressive Ansage, doch als Neuling in Australien muss Zeekr mehr liefern als attraktive Zahlen. Eine siebenjährige Garantie, kostenlose Ladekabel und ein Heimlader für die ersten 1.000 Bestellungen sollen das Paket abrunden.