






Verlassener Audi RS Q e-tron von der Dakar-Rallye auf tschechischer Mülldeponie entdeckt
Eine illegal betriebene Mülldeponie in Nord-Tschechien hat eine überraschende Entdeckung zutage gefördert—einen Audi RS Q e-tron, der zuvor bei der Rallye Dakar angetreten war. Die Deponie, in der Nähe der Stadt Jiříkov gelegen, wurde von lokalen Journalisten untersucht, die nicht nur die Überreste des Rennwagens, sondern auch große Mengen an gefährlichen Industrieabfällen aufdeckten, die eine erhebliche Umweltgefahr darstellen.
Was diese Entdeckung besonders bemerkenswert macht, ist die Tatsache, dass Audi letztes Jahr offiziell sein Elektro-Rallyeauto-Projekt beendet hatte und Berichten zufolge alle verbleibenden Prototypen verschrottet wurden. Unter den Trümmern fanden Ermittler eine Fahrwerkskomponente mit der Nummer „224“, die zu dem Auto gehörte, das vom schwedischen Rallyefahrer Mattias Ekström gefahren wurde, der beim Dakar-Rallye-Rennen den neunten Platz belegte.
Jenseits der Überreste des Audi RS Q e-tron wird geschätzt, dass die Deponie 230 Tonnen Industrieabfall enthält, darunter Automobilteile, Batterien, Leiterplatten sowie Komponenten von Windturbinen und Fiberglasmaterialien. Der Bürgermeister von Jiříkov beschrieb den entdeckten Abfall als eine ernsthafte ökologische Bedrohung für die Region.
Eine vorläufige Untersuchung der tschechischen Behörden hat ergeben, dass der Abfall illegal von der deutschen Firma Roth International entsorgt wurde, die die Materialien angeblich fälschlicherweise als normalen Kunststoffabfall deklariert hatte. Audi hat inzwischen bestätigt, dass es mit dem Unternehmen zusammengearbeitet und ihm die Entsorgung von elektrischen Rennprototypen anvertraut hatte.
Audi hat nun eine interne Untersuchung eingeleitet, die zu Geldstrafen in Millionenhöhe sowohl für den Automobilhersteller als auch für alle an der illegalen Abfallentsorgungsaktion beteiligten Parteien führen könnte.
📸 Ein Foto des entsorgten Audi-Pkw auf der Mülldeponie ist hier zu sehen: