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Toyota bZ

Toyotas neues bZ: Weniger Tabellenkalkulation, mehr Charakter?

Author: auto.pub | Published on: 15.05.2025

Es scheint, als hätte in Toyotas Vorstandsetage endlich jemand genug von endlosen Datentabellen gehabt: Der bZ4X – bislang eher ein WLAN-Passwort als ein Modellname – trägt künftig nur noch die Bezeichnung bZ. Zwei Buchstaben, ein minimalistisches Emblem für ein Fahrzeug, das dringend nach mehr Persönlichkeit verlangte.
Die überarbeitete Version, die 2026 Premiere feiert, bietet jedoch nicht nur einen verkürzten Namen, sondern auch eine deutlich längere Liste an Gründen, warum man sich für sie interessieren sollte. Aus dem einst nüchternen Crossover könnte tatsächlich ein Auto werden, das mehr bietet als bloße Daten. Im Zentrum des neuen Interieurs steht ein 14-Zoll-Touchscreen, ergänzt durch eine Ambientebeleuchtung mit nicht weniger als 64 Farbtönen – denn offenbar braucht es so viele Nuancen, damit Blau wirklich... blau wirkt.
Doch auch technisch hat Toyota nachgelegt. Die Basisvariante mit einem Elektromotor leistet nun 224 PS (zuvor 204 PS) und verabschiedet sich damit vom Image als rollende Entschuldigung. Richtig spannend wird es beim Allradmodell mit zwei Motoren, das satte 343 PS auf die Straße bringt. Endlich ein bZ, der an der Ampel nicht mehr automatisch jedem Tesla das Feld überlässt.
Optisch zeigt sich das Facelift mit schärferen Scheinwerfern und dezenten Farbakzenten, was darauf schließen lässt, dass im Designstudio versehentlich Koffein im Spiel war. Wichtiger als das: Die größere 74,7-kWh-Batterie sorgt nun für eine Reichweite von bis zu 505 Kilometern; die Basismodelle bleiben bei 57,7 kWh und einer Reichweite von 380 Kilometern.
Und der Preis? Darüber schweigt Toyota noch. Das aktuelle Modell startet in den USA bei 37.000 Dollar – mit all den neuen LEDs und Stimmungs-Extras dürfte es jedoch etwas teurer werden. Denn Fortschritt heißt manchmal eben auch, für ein Elektro-SUV zu zahlen, das sich weniger nach Bürosoftware anfühlt.