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Ferrari SF90 XX Spider

Sehen Sie, wie 5.000 Menschen 300.000 chinesische Arbeiter übertreffen

Author: auto.pub | Published on: 14.05.2025

Manche Unternehmen bauen Autos. Andere gehen an die Börse und nennen sich plötzlich „Mobilitätsplattformen“.Und dann ist da noch Ferrari – der rote Geldtempel aus Maranello – der 2024 der Welt erneut demonstriert hat: Wer nur 13.752 Fahrzeuge verkauft, und das zu Preisen, bei denen selbst einem Sultan schwindelig wird, braucht sich um Massenproduktion keine Gedanken zu machen. Denn jeder einzelne Mitarbeiter erwirtschaftet mehr Gewinn als so mancher Mittelständler im ganzen Geschäftsjahr.Ferrari verkauft mehr als nur Leistung und Prestige – hier wird eine Aura angeboten. Eine Marke, die so verehrt ist, dass selbst Bugatti neidisch über den Gartenzaun blickt. Der Nettogewinn von 1,58 Milliarden Dollar im letzten Jahr kommt nicht von ungefähr. Und jetzt wird es wirklich erstaunlich: Jeder Beschäftigte – vom Motorenflüsterer in der Werkstatt bis zum Buchhalter im Büro – brachte im Schnitt über 291.000 Dollar an Reingewinn ein. Das bedeutet: Ferrari verdient alle fünf Stunden eine Million Dollar. BYD dagegen, mit all ihrer Batterie-Power, muss dafür 48-mal so lange schuften – fast wie ein hungriger Reisbauer.Zum Vergleich: Toyota, das industrielle Uhrwerk der Automobilwelt, erzielte im vergangenen Jahr 32 Milliarden Dollar Gewinn. Doch bei fast 400.000 Mitarbeitern erwirtschaftet jeder Einzelne nur rund ein Drittel des Ferrari-Niveaus. Und Tesla? Elon Musk mag Raketen zum Mars schießen und zum Spaß soziale Netzwerke kaufen, aber jeder seiner Angestellten bringt fünfmal weniger Gewinn ein als ein italienischer Kollege.Doch all das ist kein Zufall. Ferrari macht keine Rabatte. Das Unternehmen bedient nicht die breite Masse. Es verkauft an Menschen, für die ein halbes Million Euro für einen heulenden Hybrid absolut vernünftig erscheint – vorausgesetzt natürlich, das Auto bockt, sobald man den „Sport“-Modus verlässt.Während die meisten Hersteller Erfolg in Stückzahlen oder Marktanteilen messen, zählt Ferrari Sekunden und Dollar. Sie erobern keine Märkte – sie wählen ihre Kundschaft aus. Und wenn jemand fragt, warum Ferrari keinen kleinen City-SUV baut, ist die Antwort wunderbar simpel: Sie müssen es nicht.Doch das wirft eine interessante Frage auf: Was zählt mehr – wie schnell man Gewinn macht oder wie viel jeder Mitarbeiter tatsächlich erwirtschaftet? Toyota ist ein perfekt getaktetes Profit-Uhrwerk – eine Million Dollar alle 16 Minuten. Doch Ferrari zeigt, wie eine schlanke, präzise und kompromisslos exklusive Maschine Geld in einem Tempo generiert, das selbst der Wall Street die Sprache verschlägt.Für manche ist das ein Geschäftsmodell.Für Ferrari ist es nur ein ganz gewöhnlicher Mittwoch.