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Ferrari F90

Rosa Ferraris sind jetzt offiziell verboten

Author: auto.pub | Published on: 12.02.2025

Der legendäre Luxusautohersteller Ferrari aus Italien zieht eine klare Grenze: Kunden, die es mit der Individualisierung übertreiben, riskieren, auf der schwarzen Liste der Marke zu landen. In einem beispiellosen Schritt führt das Unternehmen nun offizielle Einschränkungen ein, wie viel Individualität Besitzer in ihre Supersportwagen einfließen lassen können – und verbietet dabei ausdrücklich bestimmte „unkonventionelle“ Farben.

Laut britischen Medienberichten hat Ferraris CEO Benedetto Vigna bestätigt, dass die Marke bewusst ihre Farbpalette vereinfacht und bestimmte Kombinationen vorab festlegt. „Wir müssen die Werte und die Einzigartigkeit unserer Marke schützen. Wir werden sicherlich keine Autos bauen, die lächerlich aussehen,“ sagte Vigna zu Journalisten. Und falls es noch Zweifel gab: Ferrari hat bereits eine Farbe strikt verboten—Pink.

Ein wachsender Trend im Bereich personalisierter Luxus

In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach maßgeschneiderten Designs unter Luxusautokäufern sprunghaft zugenommen. Früher war Rosso Corsa Rot die Standardfarbe für fast jeden Ferrari, doch heute macht sie nur noch 40 % der Neubestellungen aus. Dabei variieren die Kundenpräferenzen je nach Region: Während in manchen Märkten klassische, dezente Farben bevorzugt werden, greifen andere eher zu auffälligen und extravaganten Optionen, die nur schwer zu bremsen sind.

Mit der wachsenden Verfügbarkeit von Drittanbietern im Tuning-Bereich unternimmt Ferrari Maßnahmen, um die Kontrolle über seine Fahrzeuge auch nach deren Auslieferung zu behalten. Besitzer, die beim Tuning über die Stränge schlagen, riskieren, auf eine schwarze Liste gesetzt zu werden, was bedeutet, dass sie in Zukunft keinen Ferrari mehr kaufen können. Das ist nicht nur Theorie – Ferrari hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet und sogar Klagen gegen Kunden erhoben, deren Modifikationen dem Markenimage geschadet haben könnten. Laut Vigna geht es dabei nicht nur um den Erhalt des Ferrari-Erbes – übermäßige Personalisierung kann auch negative Auswirkungen auf den Wiederverkaufswert haben.

Anpassung vs. Exklusivität: Die richtige Balance finden

Vigna verglich einen übermäßig modifizierten Ferrari mit einem Sporttrikot, das den falschen Namen auf dem Rücken trägt – eine Abweichung von der Authentizität. Dennoch erkannte er, dass auch strikte Begrenzungen Risiken mit sich bringen. Personalisierungsdienste machen mittlerweile 20 % des gesamten Umsatzes von Ferrari aus, und obwohl das Unternehmen ungefähr die gleiche Anzahl an Autos verkauft, stieg der Gewinn im letzten Jahr um satte 21 %.

Ferrari steht nun vor einem heiklen Balanceakt: Die Marke muss ihren Prestige und Exklusivität wahren und gleichzeitig Personalisierungen ermöglichen, die ihren legendären Status nicht verwässern.