
Nissan strafft sein Design unter globaler Neuausrichtung
Nissan hat eine umfassende Umstrukturierung seiner Designabteilung angekündigt und verändert damit grundlegend, wie künftige Modelle entstehen. Im Zuge dessen werden zwei Designstudios vollständig geschlossen: eines in den Vereinigten Staaten und eines in Brasilien. Auch in Großbritannien und Japan kommt es zu Stellenstreichungen. Laut Alfonso Albaisa, dem globalen Designchef von Nissan, soll die Neuausrichtung das Unternehmen agiler machen und eine effizientere Ressourcennutzung ermöglichen, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Künftig wird der Großteil der Arbeit an Exterieur und Interieur auf drei zentrale Standorte konzentriert: Los Angeles, London und Shanghai. Nissan teilt die Welt damit in drei Hauptregionen auf und überträgt jedem Studio die Verantwortung, lokale Trends zu beobachten und das Design gezielt auf regionale Vorlieben abzustimmen.
In Tokio bleibt ein kleineres, experimentelles Studio erhalten, das sich auf zukunftsweisende Projekte konzentriert. Atsugi bleibt das globale Steuerungszentrum, koordiniert weltweit und dient als kreativer Kompass. Das Management ist überzeugt, dass diese Struktur die Zusammenarbeit über Kontinente hinweg fördert und zu prägnanteren, relevanteren Designs führt. Der Übergang soll noch vor Jahresende abgeschlossen sein.
Die Designreform steht nicht für sich allein. Sie ist Teil der umfassenden „Re: Nissan“-Strategie, die Anfang des Jahres vorgestellt wurde und in den kommenden Jahren Einsparungen in Milliardenhöhe anstrebt. Die Kürzungen betreffen nicht nur das Design, sondern auch Produktionsstätten und den Personalbestand im gesamten Unternehmen.