Mercedes stoppt die A-Klasse und plant stattdessen günstiges SUV

Die A-Klasse, das kompakte Schrägheckmodell, mit dem Mercedes einst Europas schmalere Geldbeutel eroberte, bleibt noch bis 2028 im Programm. Danach ist Schluss. An ihre Stelle tritt ein völlig neues Fahrzeug: ein SUV, das preislich bewusst niedrig angesetzt wird. Der Name bleibt vorerst geheim, doch das Konzept ist eindeutig – ein kompaktes, praktisches Modell, das sich problemlos in den Massenmarkt einfügt.

Laut Berichten aus Deutschland will Mercedes das Rad nicht neu erfinden. Das neue Modell entsteht aus bewährten Bauteilen, sodass die Ingenieure Kosten sparen können, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. Geringere Entwicklungsausgaben sollen sich direkt in einem attraktiveren Verkaufspreis niederschlagen – genau das, was der europäische Markt derzeit verlangt.

Kompaktwagen machten im vergangenen Jahr mehr als ein Viertel aller Verkäufe aus. Das zeigt deutlich, wie wichtig erschwingliche Mercedes-Modelle weiterhin sind. Die Nachfrage zwingt die Marke, in einem Segment zu bleiben, das sie eigentlich schon aufgeben wollte.

Bis vor Kurzem war der Plan klar: Nur der neue CLA sollte erhalten bleiben, während die Ressourcen auf lukrativere, hochwertige Modelle konzentriert werden. Dafür gibt es gute Gründe – Mercedes hat mehr als 40 neue oder überarbeitete Modelle für die nächsten drei Jahre angekündigt, die meisten davon im Luxussegment. Doch so sehr Champagner das Markenimage prägt, allein davon kann auch Mercedes nicht leben. Manchmal muss es eben auch eine Brezel sein.

Der kommende „Volks-Mercedes“ ist genau dafür gedacht: ein alltagstaugliches Modell mit feinem Auftritt. Preislich attraktiv für die breite Masse, aber so hochwertig, dass niemand vergisst, unter welchem Stern es gebaut wurde. Gelingt der Plan, wird dieses Modell zum neuen Einstieg in die Mercedes-Benz-Welt – diesmal jedoch ohne goldenen Schlüssel.