
Mercedes-Benz setzt auf Roboter und KI für die kühnste Modelloffensive der Firmengeschichte
Mercedes-Benz hat die umfassendste Produkterneuerung seiner Geschichte angekündigt: In den kommenden drei Jahren sollen über 40 neue Modelle auf den Markt kommen. Im Zentrum dieser Offensive steht eine Investition von zwei Milliarden Euro in europäische Werke, in denen Künstliche Intelligenz, digitale Zwillinge und humanoide Roboter die Produktionsabläufe grundlegend verändern werden. Stuttgart spricht von dem größten technologischen und organisatorischen Sprung, den das Unternehmen je gewagt hat.
Kern des Plans sind die nächste Generation des elektrischen GLC und der C-Klasse, die in Bremen und im ungarischen Kecskemét vom Band laufen werden. Sie entstehen auf denselben Fertigungslinien wie Hybrid- und Verbrennervarianten, was die Strategie von Mercedes unterstreicht, auf Flexibilität statt auf vollständige Elektrifizierung zu setzen. AMG-Performance-Modelle und Langversionen für den chinesischen Markt sind bereits in Vorbereitung, was dem Programm sowohl globale Reichweite als auch lokale Anpassungsfähigkeit verleiht.
Im Mittelpunkt steht zudem das Thema Nachhaltigkeit. Das Unternehmen betont, dass seine Werke seit 2022 offiziell CO2-neutral sind, und verspricht, bis 2030 mehr als 70 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Gleichzeitig strebt Mercedes eine Kostenreduktion von zehn Prozent an – ein Hinweis darauf, dass Effizienz weiterhin ebenso wichtig bleibt wie ökologische Verantwortung.
Roboter und KI werden als Schlüssel zu mehr Produktivität präsentiert, auch wenn diese Technologien zwangsläufig die Arbeitswelt und die Aufgaben der Beschäftigten verändern. Das übergeordnete Programm, „Next Level Production“ genannt, versteht sich als Balanceakt: mehr Modelle, geringere Kosten, schlankere Abläufe.