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Maserati @ Monterey Car Week

Maserati zwischen Tradition und Zukunft in Monterey

Autor auto.pub | Veröffentlicht am: 21.08.2025

Auf der großen Bühne der Monterey Car Week präsentierte sich Maserati als Brückenbauer zwischen visionärem Supersportwagenbau und klassischer Luxus-Tradition. Im Mittelpunkt stand der neue MCPURA, im Kern eine Weiterentwicklung des MC20: leichtere Materialien, ein veredelter Innenraum und der bereits bekannte 621 PS starke Nettuno-V6. Keine Revolution, sondern eine optische Auffrischung. Seine Premiere feierte das Modell zunächst beim The Quail, bevor es auf den gepflegten Rasen von Pebble Beach rollte. Die Lackierung trägt den Namen „Ai Aqua Rainbow“ – ein Begriff, der mehr Emotionen wecken als technische Substanz vermitteln soll.

Neben dem MCPURA zeigte Maserati seine aktuelle Performance-Palette: GT2 Stradale, GranTurismo Trofeo und Grecale Trofeo, alle angetrieben vom gleichen Nettuno-Motor, der inzwischen das Herzstück der Marke bildet. Während die neuen Modelle für Marketingglanz sorgten, galt das wahre Interesse der Sammler jedoch der Historie. Ein 200SI Fantuzzi-Rennwagen von 1956 und ein A6G 2000 Allemano Coupé erhielten von der Jury besondere Anerkennung und verschafften Maserati jenes Prestige, das kein Konzeptfahrzeug erreichen kann.

Den greifbarsten Rekord setzte jedoch eine Auktion: Ein MC12 Stradale von 2005 erzielte 5,2 Millionen Dollar und wurde damit zum teuersten modernen Maserati, der je verkauft wurde. Seine Exklusivität – nur 50 Exemplare gebaut, mit Ferrari-abgeleitetem V12 – entspricht genau dem, was das Publikum in Monterey schätzt.

So trägt der MCPURA zwar Slogans wie „Kraft, Eleganz, Emotion“, doch die Woche machte deutlich: Maseratis Ansehen gründet weniger auf dezent überarbeiteten MC20, sondern vielmehr auf den Erfolgen und Raritäten der eigenen Vergangenheit.