









Lucid übertrifft eigenen Rekord mit 1.205-Kilometer-Elektrofahrt
Die Lucid Group, die sich selbst als Hersteller der „fortschrittlichsten Elektroautos der Welt“ bezeichnet, hat einen neuen Guinness-Weltrekord aufgestellt: 1.205 Kilometer mit nur einer Batterieladung, gefahren von St. Moritz nach München. Damit übertrifft das Unternehmen seinen eigenen Rekord aus dem Juni um 160 Kilometer.
Erzielt wurde die Bestmarke mit dem Lucid Air Grand Touring, einem Modell, das laut Hersteller „höchste Effizienz“, „Ultra-Hochvolt-Architektur“ sowie „modernste Batteriemanagement-Technologie“ vereint. Übersetzt heißt das: Das Fahrzeug ist groß, teuer und außergewöhnlich effizient – zumindest nach Angaben der Pressemitteilung.
Lucid bezeichnet den Air Grand Touring als „Reichweitenkönig“. Offizielle WLTP-Messungen attestieren dem Modell eine Reichweite von bis zu 960 Kilometern und einen Verbrauch von lediglich 13,5 kWh pro 100 Kilometer. Zum Vergleich: Dieser Wert liegt unter dem vieler kleinerer und leichterer Elektrofahrzeuge, was die Frage aufwirft, wie realitätsnah oder optimiert diese Vergleiche tatsächlich sind.
Das Fahrzeug bietet 831 PS, eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h und ultraschnelle Ladefähigkeit, die unter Idealbedingungen in nur 16 Minuten bis zu 400 Kilometer Reichweite nachlädt – vorausgesetzt, es steht eine entsprechend leistungsfähige Ladesäule zur Verfügung.
Der Rekord wurde in Zusammenarbeit mit dem Londoner Unternehmer Umit Sabanci aufgestellt, der sich einen Namen in der Guinness-Rekordszene gemacht hat. Im Jahr 2024 durchquerte er auf einer einzigen Batterieladung neun Länder.
Ob es sich hierbei um einen echten technischen Meilenstein oder vielmehr um ein weiteres Kapitel im PR-getriebenen Rekordgeschehen handelt, bleibt dem Urteil des Lesers überlassen. Lucids Fähigkeiten sollten nicht unterschätzt werden, doch auch der Kontext dieser Erfolge verdient eine kritische Betrachtung.