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Jeep Wagoneer S Trailhawk concept

Jeep verabschiedet sich vom Wagoneer-Namen, nicht aber vom Luxus

Autor auto.pub | Veröffentlicht am: 08.10.2025

Mit einer Maßnahme, die das Unternehmen als „Klarstellung“ bezeichnet, streicht Jeep das Wagoneer-Emblem, führt das Modell jedoch unter dem bekannteren Namen Grand Wagoneer weiter. Es handelt sich um eine Marketing-Bereinigung, nicht um einen Abschied – so soll die Verwirrung zwischen zwei nahezu identischen SUVs beseitigt werden, die sich bislang vor allem durch Ausstattung und Preis unterschieden.

Als Wagoneer und Grand Wagoneer 2022 eingeführt wurden, wollte Jeep die Luxusniveaus innerhalb einer Karosserie klar trennen. In der Praxis nahmen viele Kunden jedoch an, das „Grand“ stehe für ein größeres Modell – tatsächlich waren beide SUVs gleich dimensioniert. Diese Überschneidung wurde zum Markenproblem, weshalb Jeep nun auf eine einzige, stärkere Identität setzt.

Laut Jeep bedeutet diese Zusammenlegung keineswegs weniger Luxus – im Gegenteil. Die Grand Wagoneer-Familie wird künftig um etwas zugänglichere Varianten erweitert, ohne dabei an Opulenz und Präsenz einzubüßen. Ziel ist es, die Auswahl zu vereinfachen, ohne das Gefühl von Größe zu schmälern.

Für das Modelljahr 2026 ist ein umfassendes Facelift geplant: mit überarbeitetem Design, modernerer Technik und einer breiteren Antriebspalette. Obwohl zunächst ein Hybrid-V6 vorgesehen war, prüfen Jeep und die Schwestermarke Ram nun offenbar die Rückkehr des V8, um traditionellen Kunden und der klaren US-Nachfrage nach großvolumigen Motoren gerecht zu werden.

Derzeit setzen beide Wagoneer-Modelle auf einen aufgeladenen Reihensechszylinder, der 2023 den V8 ablöste. Doch die wachsende Nachfrage nach klassischer Motorleistung könnte die Rückkehr eines Achtzylinders begünstigen. Ähnliches zeichnet sich beim Gladiator ab, dessen Hybrid-Pläne zugunsten eines 6,4-Liter-V8 mit 477 PS – bekannt aus dem Wrangler – auf Eis gelegt wurden.

Für Jeep ist dies kein Rückzug aus dem Luxus-SUV-Segment, sondern eine Neuausrichtung. Der Grand Wagoneer steht künftig als unverwechselbarer Name für amerikanischen Luxus auf Rädern – ein Beweis dafür, dass weniger Verwirrung zu mehr Prestige führen kann.