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Honda Civic Type R

Honda Type R verabschiedet sich: Das letzte Kapitel in Europa

Autor auto.pub | Veröffentlicht am: 16.09.2025

Hondas Pressemitteilung erinnert an die Modellfamilie, die das Performance-Erbe über Generationen hinweg trug. Während die Geschichte in Japan mit einem Mittelmotor-Supersportwagen begann, lernte Europa die Legende 1997 mit dem Integra DC2 wirklich kennen. Es folgte der Accord Type R, doch erst das Modell, das zum globalen Kult avancierte: der Civic Type R.

Der Civic hob Hondas Ruf auf ein neues Niveau und bot über Jahrzehnte hinweg die fesselnde Mischung aus hochdrehenden Saugmotoren, Handschaltung und für die Rennstrecke abgestimmtem Fahrwerk. Die Ahnenreihe liest sich wie ein Handbuch für Enthusiasten: der in Swindon gebaute EP3, die geteilten Märkte FD2 und FN2, der erste Turbo-FK2, der Nürburgring-Rekordhalter FK8 und schließlich der FL5, vermarktet als „der schnellste und süchtig machendste Civic aller Zeiten“.

Die Zahlen sind jedoch eindeutig. In Europa haben 70.000 Käufer einen Type R übernommen, doch 2026 ist Schluss. Das rote Emblem wird auf europäischen Straßen nicht mehr zu sehen sein.

Hondas offizielle Darstellung listet die Erfolge auf: Rundenrekorde auf dem Nürburgring, WTCC- und TCR-Titel, zahllose Siege im Tourenwagensport und sogar Rallye-Einsätze. Die Wahrheit ist jedoch grundsätzlicher: Der Type R sicherte sich seinen Platz in der Motorsportgeschichte vor allem durch seinen Namen, der einen Familien-Kompakten in eine Maschine verwandelte, die auf die Rennstrecke gehörte.

Wenn der FL5 tatsächlich der letzte europäische Type R ist, dann ist der Abschied zumindest würdig. Mit 330 PS, Handschaltung und Nürburgring-Rekord verabschiedet sich Honda so, wie alles begann: mit der Überzeugung, dass ein Lenkrad Emotionen wecken sollte – nicht nur Geschwindigkeit liefern.