




Hispano Suiza und das „Manifiesto del No“
Die Luxusmanufaktur aus Barcelona hat ein neues „Manifest“ veröffentlicht, das Mut und Widerspruch ins Zentrum rückt. Tatsächlich handelt es sich um ein Gedenkvideo für den kürzlich verstorbenen Präsidenten Miguel Suqué Mateu, das als existenzieller Slogan – „No“ – zur Leitidee der Markenphilosophie umgedeutet wird.
Gegründet 1904 und 2019 mit dem vollelektrischen Hypercar Carmen wiederbelebt, sucht Hispano Suiza weiterhin nach Relevanz in der heutigen Automobilwelt. Mit dem „Manifiesto del No“ spinnt die Marke eine poetische Rhetorik um die Überzeugung, dass ein Nein kein Aufgeben bedeutet, sondern den Willen, neue Wege zu gehen. Diese Botschaft verknüpft das Unternehmen sowohl mit der Vision der Gründer Marc Birkigt und Damián Mateu als auch mit dem Erbe von Suqué Mateu.
Das Unternehmen stützt sich stark auf seine 121-jährige Geschichte, Auftritte bei Concours d’Elegance und dem Goodwood Festival of Speed und positioniert sich als Hüter spanischer Exklusivität und Luxus. Tatsächlich bleibt Hispano Suiza jedoch ein Randakteur, der handgefertigte elektrische Hypercars baut, die eher als Sammlerstücke denn als marktprägende Fahrzeuge gelten.
Das neu veröffentlichte Video, gedreht auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, präsentiert das „No“ als Symbol kreativen Widerspruchs – als Ausdruck dafür, dass Aufgeben nicht zum Vokabular des Unternehmens gehört. Die Erzählung ist elegant, bleibt im Kern jedoch poetisches Marketing statt klarer Geschäftsstrategie. Neue Modelle oder Produktionspläne fehlen; Hispano Suiza bietet stattdessen eine Geisteshaltung.