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Mercedes-Benz plant in Rastatt

Heimkehr an den Rhein: Mercedes-Benz CLA kehrt nach Deutschland zurück

Author: auto.pub | Published on: 06.06.2025

Endlich ist es so weit: Der Mercedes-Benz CLA, einst in einer beschaulichen ungarischen Kleinstadt gefertigt, ist nach Hause zurückgekehrt – ins Herz Deutschlands, an das Rheinufer in Rastatt. Ob die politischen Verhältnisse in Ungarn zu rau wurden oder es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einfach sinnvoll ist, Arbeitsplätze für die eigene Bevölkerung zu sichern, sei dahingestellt. In jedem Fall ist dies eine Heimkehr mit Symbolkraft und, ganz typisch, mit Bratwurst.

Das Werk Rastatt, bislang bekannt für die Produktion der A-Klasse sowie der elektrischen Modelle GLA und EQA, fertigt nun die nächste Generation des CLA. Zunächst laufen ausschließlich vollelektrische Varianten vom Band. Im Spätherbst folgen Hybridmodelle. Später wird die Produktion auch nach Peking ausgeweitet, wo Mercedes gemeinsam mit BAIC ein Fertigungszentrum betreibt.

Im März vorgestellt, ist der neue CLA nun das „Tor zur Welt“ von Mercedes-Benz – eine Rolle, die einst der A-Klasse vorbehalten war. Für all jene, die vom Stern auf der Motorhaube träumen, beginnt die Reise ab sofort hier. Die Modellpalette ist großzügig: eine klassische Limousine, ein sportiver Shooting Brake sowie zwei dezent geländegängige Crossover – GLA und GLB – jeweils rundum erneuert für eine neue Ära.

Herzstück bildet die moderne MMA-Plattform, die sowohl Verbrenner als auch Elektroantriebe unterstützt. Zunächst wird der CLA ausschließlich als Elektrofahrzeug angeboten – mit futuristischer 800-Volt-Architektur und wahlweise Hinterrad- oder Allradantrieb. Bis Ende 2025 folgen drei neue Hybridvarianten, alle ausgestattet mit einem komplett neu entwickelten 1,5-Liter-Turbomotor, der in Zusammenarbeit mit Geely entstand. Auch hier zeigt sich der chinesische Einfluss.

Im Juli startet der CLA in den europäischen Showrooms. Die Batterien kommen aus Sachsen, die Antriebsmodule aus Untertürkheim bei Stuttgart. Alles läuft wie ein Schweizer Uhrwerk.

Doch nicht alles verläuft reibungslos. Besonders in den USA äußern sich Kritiker: Der neue CLA sei mit 400-Volt-Ladestationen nicht kompatibel – ein echtes Problem, da die Ladeinfrastruktur dort oftmals lückenhaft ist. Mercedes verspricht, dass ab 2026 jedes CLA-Modell serienmäßig mit einem Spannungsadapter ausgerüstet sein wird und damit sowohl 400- als auch 800-Volt-Systeme unterstützt.