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Volvo XC60

Die Wahrheit über Elektroautos: Wie weit kommen sie wirklich?

Author: auto.pub | Published on: 09.06.2025

Vergessen Sie die glänzenden Versprechen der Ausstellungsräume und die optimistischen Zahlen in den Prospekten. In den Vereinigten Staaten ereignete sich etwas, das für Elektroautokäufer ein heimlicher Traum ist: Es wurde getestet, wie weit diese leisen Fahrzeuge tatsächlich fahren können. Nicht im stillen Labor, sondern auf echten Straßen, bei realen Geschwindigkeiten und unter sommerlichem Himmel.

Consumer Reports, Amerikas unabhängige Instanz für Produkttests, stellte acht Elektroautos auf die Probe und schickte sie in die Sommerhitze – solange, bis die Batterien restlos entladen waren. Die Temperaturen lagen zwischen 20 und 32 Grad Celsius, die Klimaanlage lief, die Rekuperation war ausgeschaltet und die Geschwindigkeit wurde konstant bei 113 Kilometer pro Stunde gehalten. Die Resultate? Einige Modelle überzeugten, andere enttäuschten auf ganzer Linie.

Die größte Blamage musste der Volvo C40 einstecken. Der schwedische Stolz blieb schon nach 373 Kilometern stehen – 58 Kilometer weniger als von der US-Umweltbehörde EPA angegeben. Auch das Tesla Model 3 erreichte sein Soll nicht und verfehlte die EPA-Reichweite um 19 Kilometer. Doch dann kamen der Cadillac Lyriq und der Acura ZDX, die beide die Erwartungen übertrafen – um 18 beziehungsweise 14,5 Kilometer.

Am schlechtesten schnitt der Ford F-150 Lightning ab: Er blieb ganze 80 Kilometer hinter seiner offiziellen Reichweitenangabe zurück. Auch der Lucid Air und das Tesla Model S Long Range konnten nicht überzeugen und lagen mit 64 beziehungsweise 62 Kilometern unter den EPA-Werten. Wer seine Ladepausen auf langen Strecken genau plant, wird von diesen Ergebnissen kaum beruhigt sein.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Der Mercedes-Benz EQE 350 4Matic überraschte alle und fuhr 116 Kilometer weiter als von der EPA zertifiziert. Auch BMW überzeugte – der i4 M50 und der iX xDrive 50 übertrafen die Erwartungen um 75 beziehungsweise 74 Kilometer.

Die übrigen Modelle – Kia EV9, Hyundai Ioniq 6, Honda Prologue und FIAT 500e – landeten nahezu punktgenau bei den offiziellen Angaben. Ihre Abweichungen betrugen nur wenige Kilometer, ein Spielraum, den am Ende wohl nur Statistiker diskutieren würden.

Wer also seine elektrische Zukunft auf die reale Reichweite stützen möchte, weiß nun, welche Autos weiter bringen – und bei welchen das Risiko besteht, mit aufleuchtender Batteriewarnung liegenzubleiben.