



Der Bolt kehrt zurück: Neues Ladeformat, bewährte Mission
General Motors hat offiziell bestätigt, dass der Chevrolet Bolt 2027 ein Comeback feiern wird. Das kompakte Elektroauto, das 2023 eingestellt wurde, kehrt mit dezenten optischen Anpassungen und einer entscheidenden Neuerung zurück: einem NACS-Ladeanschluss. Bei seiner Markteinführung im Jahr 2017 war der Bolt ein Pionier – das erste massenproduzierte Elektroauto mit großer Reichweite abseits des Luxussegments, zum Einstiegspreis von etwa 37.000 US-Dollar. Günstig war er nicht, doch ein Lottogewinn war auch nicht nötig. Nun verspricht GM eine Rückkehr zu diesen Wurzeln: Ein Preisniveau von circa 30.000 US-Dollar und eine Reichweite von bis zu 480 Kilometern.
Die Designüberarbeitungen halten sich in Grenzen: eine etwas markantere Frontpartie, neu geformte Rückleuchten und der bereits erwähnte, mit Tesla kompatible Ladeanschluss. GM hebt zudem die Fähigkeit hervor, die 800-Volt-Architektur in zwei 400-Volt-Ausgänge zu unterteilen – eine Flexibilität, die als technische Errungenschaft präsentiert wird, in Wirklichkeit aber lediglich eine notwendige Anpassung an bestehende Infrastruktur darstellt.
Gebaut wird der neue Bolt im GM-Werk Fairfax in Kansas City und basiert auf der Ultium-Plattform. Wer jedoch das volle Potenzial der Ultium-Technologie erwartet, wird enttäuscht: Der Fokus liegt klar auf Kosteneffizienz und der Ansprache des preisbewussten Segments im hart umkämpften Markt für erschwingliche Elektroautos.
Letztlich ist die Rückkehr des Bolt kein technologischer Quantensprung, sondern eine strategische Zwischenlösung. Das Modell schließt eine Lücke im Portfolio von GM und reagiert auf die steigende Nachfrage nach bezahlbaren Elektrofahrzeugen. Gelingt der Spagat aus Preis und Reichweite, könnte der Bolt erneut zum vernünftigen Elektroauto werden, das einfach funktioniert.