BYD plant drittes europäisches Werk in Spanien

Unternehmensnahe Kreise berichten, dass BYD großes Interesse an einem neuen Werk in Spanien zeigt. Zwar ist die Entscheidung noch nicht gefallen, doch die Kombination aus wettbewerbsfähigen Lohnkosten und einer starken Infrastruktur für erneuerbare Energien macht das Land besonders attraktiv.

Der Bau der ersten beiden europäischen BYD-Fabriken in Ungarn und der Türkei ist bereits angelaufen. Beide Standorte sollen im kommenden Jahr die Produktion aufnehmen. Sollte das spanische Projekt realisiert werden, würde Spanien zu einem zentralen Baustein in BYDs Strategie, die Fertigung für das europäische Modellangebot innerhalb der nächsten drei Jahre vollständig zu lokalisieren.

Der Weg dorthin ist jedoch nicht frei von Hürden. Jede neue Produktionsstätte benötigt die Zustimmung aus Peking, und die zunehmenden Handelskonflikte zwischen China und dem Westen könnten das Vorhaben erschweren. Die Europäische Union hat bereits Bedenken hinsichtlich staatlicher Subventionen geäußert, die es BYD ermöglichen, europäische Wettbewerber preislich zu unterbieten. Dies könnte zu neuen Zollmaßnahmen führen.

BYD setzt auf seine größte Stärke: ein vollständig vertikal integriertes Produktionssystem, das von der Batteriefertigung bis zum Fahrzeugdesign alle Schritte abdeckt. Sollte das Werk in Spanien realisiert werden, wäre dies nicht nur eine weitere Expansion, sondern ein entscheidender Moment für die Neugestaltung der europäischen Automobilindustrie.