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Bugatti Bolide

Bugatti Bolide steht vor radikaler Verwandlung zur Straßenzulassung

Author: auto.pub | Published on: 19.08.2025

Die Umwandlung rennstreckentauglicher Exoten in straßenzugelassene Raritäten ist längst zur Spezialität des britischen Unternehmens Lanzante geworden. Ihr neuestes Projekt ist besonders gewagt: Der Bugatti Bolide, ursprünglich ausschließlich für den Rundkurs entwickelt, soll künftig auf öffentlichen Straßen zugelassen und gefahren werden können.

Der Bolide zählt zu den extremsten Hypercars der Gegenwart. Mit einem vom Chiron abgeleiteten Carbon-Monocoque, messerscharfer Aerodynamik und Bugattis brachialem 8,0-Liter-W16-Quad-Turbo mit 1.600 PS bietet er atemberaubende Fahrleistungen. Den Sprint von null auf 100 km/h absolviert der Bolide in nur 2,2 Sekunden.

Allerdings ist der Bolide von Haus aus nicht für den Straßenverkehr vorgesehen. Die Produktion ist auf lediglich 40 Exemplare limitiert, die allesamt ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke gebaut werden. Keines dieser Fahrzeuge ist ab Werk für die Straßenzulassung homologiert.

Genau hier setzt die Expertise von Lanzante an. Die britische Manufaktur hat sich darauf spezialisiert, das Unmögliche möglich zu machen. So wurden bereits der Pagani Zonda R, der McLaren P1 GTR, der McLaren Senna GTR und zuletzt der Red Bull RB17 Hypercar für den Straßenverkehr umgerüstet. Der Bolide markiert das jüngste und vielleicht kühnste Kapitel dieser Erfolgsgeschichte.

Die Umrüstung ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Neben der Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften stellt vor allem die Bereifung ein Problem dar: Die speziell entwickelten Rennslicks kosten rund 8.000 Dollar pro Stück und sind nach weniger als 60 Kilometern verschlissen. Der Wechsel auf straßentaugliche Reifen ist nur einer von vielen notwendigen Schritten, um den Bolide alltagstauglich zu machen.

Deen Lanzante, Leiter der Werkstatt, hat bestätigt, dass das Projekt bereits läuft. Ob Bugatti selbst involviert ist, bleibt unklar. Alles deutet darauf hin, dass es sich um einen privaten Auftrag handelt, der direkt zwischen dem Fahrzeugbesitzer und Lanzante abgewickelt wird – unabhängig vom Werk.