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Aston Martin Valhalla

Aston Martin rutscht tief in die roten Zahlen: Luxus trifft auf harte Realität

Autor auto.pub | Veröffentlicht am: 08.10.2025

Das Unternehmen hat seine Prognose erneut nach unten korrigiert. Noch zu Jahresbeginn rechnete Aston Martin mit einem bescheidenen Gewinn für 2025, doch diese Hoffnung ist verflogen. Die aktuelle Vorhersage geht von einem Verlust vor Steuern und Zinsen in Höhe von rund 110 Millionen Pfund (128 Millionen Euro) aus. Hauptursachen sind rückläufige Verkaufszahlen und wirtschaftliche Gegenwinde auf wichtigen Märkten.

Zwischen Juli und September verkaufte Aston Martin lediglich 1.430 Fahrzeuge, im Vorjahreszeitraum waren es noch 1.640. Besonders in den USA und China – traditionell die profitabelsten Regionen für die Marke – ließ die Nachfrage deutlich nach. Für 2025 rechnet der Hersteller nun mit einem Rückgang der Auslieferungen um 5 bis 9 Prozent gegenüber den 6.030 Einheiten aus dem Jahr 2024.

Weltweite Entwicklungen verschärfen die Lage zusätzlich. Das Unternehmen verweist auf ein „anhaltend schwieriges“ wirtschaftliches Umfeld, das durch US-Importzölle auf europäische Fahrzeuge und neue Luxussteuerreformen in China weiter belastet wird. Beide Faktoren verteuern britische Supersportwagen in den wichtigsten Exportmärkten erheblich.

Erschwerend kommt die Verzögerung bei der Produktion des Hybrid-Hypercars Valhalla hinzu. Von dem einst als Meilenstein angekündigten Modell werden nun lediglich 150 Exemplare an Kunden ausgeliefert – deutlich weniger als ursprünglich geplant.

Trotz der angespannten Situation gibt sich die Führung von Aston Martin vorsichtig zuversichtlich. Für 2026 erwartet das Unternehmen eine Erholung, gestützt auf neue Modellpräsentationen und ein Sparprogramm, das die Kosten senken soll, ohne die handwerkliche Qualität zu beeinträchtigen.

Für Aston Martin ist die Herausforderung existenziell: Die legendäre Ausstrahlung soll bewahrt werden, auch wenn selbst Luxusmarken sich heute an Pragmatismus und Unsicherheit anpassen müssen. Die britische Traditionsmarke durchfährt eine schwierige Phase, doch ein Ausstieg aus dem Rennen ist vorerst nicht in Sicht.