


KI und der Arbeitsplatzabbau: Führungskräfte bereiten sich auf Einschnitte vor, Beschäftigte hoffen
Immer mehr Topmanager bekennen offen, was viele Beschäftigte längst befürchten: Der Vormarsch der Künstlichen Intelligenz könnte zu umfassenden Stellenstreichungen führen. Ford-Chef Jim Farley geht davon aus, dass in den USA bis zur Hälfte der Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Dario Amodei von Anthropic prognostiziert eine Massenverdrängung von Angestelltenjobs, wobei die Arbeitslosigkeit auf bis zu 20 Prozent steigen könnte.
Einige Unternehmen warten nicht ab. IBM hat bereits zahlreiche HR-Positionen durch KI-Systeme ersetzt. Microsoft begründet aktuelle Entlassungen mit interner Automatisierung durch KI. Bei Shopify und JPMorgan müssen neue Mitarbeiter Aufgaben übernehmen, die sich nicht so leicht an Algorithmen auslagern lassen. In Amazons Logistikzentren bewegen sich Roboter immer souveräner und die Unternehmensleitung bereitet sich auf einen Abbau der Belegschaft vor.
Allerdings schlagen nicht alle Tech-Größen Alarm. Jensen Huang von Nvidia und Brad Lightcap von OpenAI betonen, dass KI keine Massenarbeitslosigkeit verursachen werde, sondern vielmehr die Produktivität der Menschen steigere. Manche Firmen wie IBM gleichen Entlassungen durch Neueinstellungen in IT und Vertrieb aus. Andere führen verschiedene Tätigkeiten zusammen und lassen Produktmanager nun teilweise programmieren.
Der Arbeitsmarkt bleibt unübersichtlich. Unternehmen automatisieren still und leise Arbeitsplätze, während sie öffentlich von "Effizienz" und "neuen Chancen" sprechen. Klar ist: Die Personalstrategien wandeln sich. Für Beschäftigte bedeutet das wachsenden Druck, ihren Mehrwert gegenüber Algorithmen unter Beweis zu stellen.