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Simulator

Nexen Tire präsentiert Koreas ersten virtuellen Fahrsimulator – Ersatz für die Straße?

Autor auto.pub | Veröffentlicht am: 01.09.2025

Das Unternehmen stellt den Simulator als Durchbruch vor: Weniger physische Prototypen, geringere Entwicklungskosten und ein reduzierter Kraftstoffverbrauch bei Testfahrzeugen. Dieses Konzept passt exakt in die aktuelle Zeit, da es sich nahtlos in den Branchentrend zu Elektrifizierung, digitalen Entwicklungstools und ESG-Verpflichtungen einfügt. Allerdings setzen europäische Premiumhersteller bereits seit Jahren auf vergleichbare Systeme. Die Vorteile liegen auf der Hand – virtuelle Tests beschleunigen Entwicklungszyklen und senken die Kosten. Dennoch bleibt die Reifenentwicklung ein zutiefst physischer Prozess. Straßenabnutzung, Wetterwechsel und die Unberechenbarkeit realer Bedingungen lassen sich bislang nicht vollständig in Softwareformeln abbilden. Die Behauptung, sämtliche Straßentests durch Simulation ersetzen zu können, bleibt daher eher ein Marketingversprechen als eine belegbare Tatsache. Nexens neues Werkzeug wird die Entwicklungsprozesse zweifellos optimieren und der Marke helfen, zu etablierten Wettbewerbern aufzuschließen. Doch wie jeder Ingenieur weiß, muss der Reifen letztlich auf die Straße. Und dort kann kein Simulator die chaotische, unvollkommene Realität vollständig nachbilden.