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Beer cans

Die verborgene Kraft im Inneren: Wie Meerwasser und Bierdosen vielleicht die Welt retten können

Author: auto.pub | Published on: 05.06.2025

Sprechen wir über Wasserstoff – jenen Energieträger, der bei der Verbrennung lediglich Wasserdampf freisetzt. Klingt ideal, oder? Doch bislang stammen die meisten Wasserstoffproduktionen nach wie vor aus fossilen Brennstoffen, sodass die angebliche Umweltfreundlichkeit oft nur Fassade bleibt.

Forscher des MIT haben nun etwas ebenso Einfaches wie Überraschendes entdeckt: Man nehme recyceltes Aluminium – beispielsweise gebrauchte Bierdosen –, behandelt es mit einer Gallium-Indium-Legierung, fügt Meerwasser hinzu und erhält sauberen Wasserstoff. Der Clou: Bei dieser Methode entstehen lediglich 1,45 Kilogramm CO₂ pro produziertem Kilogramm Wasserstoff, während herkömmliche, fossil basierte Verfahren rund 11 Kilogramm verursachen.

Das Salz im Meerwasser wirkt dabei als Katalysator, macht die Wiederverwendung der Gallium-Indium-Legierung möglich und sorgt so für Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Mit etwas Koffein lässt sich die Reaktion sogar noch beschleunigen.

Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der das Betanken nicht mehr aufwändige Wasserstofftanks erfordert, sondern kompakte Stationen, in denen Aluminiumpartikel und Meerwasser direkt vor Ort Wasserstoff erzeugen. Keine Hochdruckzylinder, keine komplizierte Logistik – sondern saubere Energie aus zwei unscheinbaren Komponenten.

Und es kommt noch besser: Als Nebenprodukt entsteht Boehmit, ein Mineral, das zur Herstellung von Halbleitern und elektronischen Bauteilen genutzt wird. Das Abfallprodukt ist also keineswegs wertlos.

Das nächste Mal, wenn Sie eine leere Bierdose am Strand entdecken, denken Sie daran: Sie könnte der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft sein.