
Starship-Test endet in Explosion
Der siebte Starship-Test begann vielversprechend, als die Superrakete, angetrieben von 33 Raptor-Triebwerken, vom Startplatz in Boca Chica abhob. Erste Telemetriedaten bestätigten die einwandfreie Leistung der Triebwerke, sodass das Raumfahrzeug Überschallgeschwindigkeit erreichte und erfolgreich den "Max Q" meisterte, den Punkt maximaler aerodynamischer Belastung während des Aufstiegs.
Ein entscheidender Moment in der Mission war das "Hot Staging"-Manöver, bei dem die Triebwerke der oberen Starship-Stufe gezündet werden, noch bevor sich der Booster vollständig abkoppelt. Dabei entstand ein spektakuläres Licht- und Flammenschauspiel, nach dem die obere Stufe ihren Weg in die Umlaufbahn fortsetzte. Derweil begann der Booster seine Rückkehr zur Erde. Zunächst führte er ein "Boost Back Burn" durch, um sich wieder mit dem Startplatz auszurichten, und vollzog danach ein "Landing Burn", bei dem von 13 auf 3 Triebwerke umgeschaltet wurde, um einen präzisen und kontrollierten Abstieg zu gewährleisten.
Das Highlight des Tests war die Rückkehr des Boosters zum Mechazilla-Turm, der mit zwei massiven „Essstäbchen-ähnlichen“ Armen ausgestattet ist, um das herabfallende Fahrzeug in der Luft zu fangen. Zum zweiten Mal in Folge gelang es dem Turm, den Booster erfolgreich zu greifen und ihn exakt an der Startposition zu sichern – nur 7,5 Minuten nach dem Start. Eine bemerkenswerte Demonstration ingenieurtechnischer Präzision.
Die obere Stufe hatte jedoch erhebliche Probleme. Beobachter bemerkten früh im Flug Flammen in der Nähe der Raumsondenflügel. Später brach die Telemetriedatenübertragung abrupt ab, was auf eine „ungeplante, schnelle Demontage“ (RUD) hindeutet – ein Fachbegriff für einen katastrophalen Ausfall. Videos, die das Ereignis festhielten, zeigen das dramatische Ende der Mission.