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Nissan X-Trail N-Trek

Probefahrt - Nissan X-Trail N-Trek

Author: auto.pub | Published on: 02.01.2025

Der Nissan X-Trail feierte im Jahr 2000 sein Debüt in der Öffentlichkeit. Zu jener Zeit stieg die Beliebtheit von SUVs enorm, doch viele Modelle waren entweder zu schlicht oder übermäßig luxuriös. Der X-Trail dieser Ära zielte darauf ab, einen Kompromiss zwischen Praktikabilität, Zuverlässigkeit und Geländetauglichkeit zu finden. Die ersten beiden Generationen, mit ihrer robusten Ausstrahlung, sollten das Wesen eines echten Offroad-Fahrzeugs verkörpern. Danach wurde jedoch klar, dass ein erfolgversprechenderer Ansatz darin bestanden hätte, den X-Trail auf der Erfolgswelle des Qashqai mitschwimmen zu lassen und ihn in eine größere Version des Verkaufsschlagers der Marke zu verwandeln.

Der erste X-Trail wurde auf der Nissan FF-S Plattform entwickelt, die auch im Almera und Primera zum Einsatz kam. Diese Plattform bot dem Auto eine robuste und langlebige Basis, ermöglichte aber auch die für Geländefahrten erforderliche Bodenfreiheit und Stabilität. Der größte Vorteil dieses Modells war das All Mode 4x4-Antriebssystem, das verschiedene Fahrmodi bereitstellte. Eine erstklassige Lösung für alle, die ein Fahrzeug suchten, das sowohl für den täglichen Stadtverkehr als auch für Abenteuer in der freien Natur geeignet ist.

Das Interieur des X-Trail war ebenso durchdacht und bot eine gelungene Mischung aus Praktikabilität und Komfort. Viele erinnern sich noch an das Armaturenbrett der ersten Generation, bei dem der Tacho und andere Anzeigen ungewöhnlich in der Mitte positioniert waren. Dieses Design sorgte für ordentlich Aufsehen – während einige es als modern und praktisch empfanden, hielten andere es für unkonventionell. Dennoch gehörte es zum Charakter des X-Trails und half ihm, sich von anderen SUVs abzuheben.

Im Jahr 2007 wurde die zweite Generation des X-Trail vorgestellt, die die besten Eigenschaften ihres Vorgängers beibehielt, aber wesentliche Verbesserungen mit sich brachte. Das neue Design war moderner und etwas größer, was sowohl den Passagieren als auch dem Gepäck mehr Platz bot. Auch das Allradantriebssystem wurde aufgerüstet und erwies sich als erstaunlich leistungsfähig in anspruchsvollen Offroad-Bedingungen. Die zweite Generation des X-Trail wurde bei all jenen beliebt, die einen zuverlässigen Begleiter für lange Reisen benötigten, sei es auf asphaltierten Straßen oder gewundenen Waldwegen.

Die dritte Generation des Nissan X-Trail kam 2013 auf den Markt und markierte einen bedeutenden Wandel in Design und Technologie. Während frühere Modelle durch ein kantiges und robustes Erscheinungsbild auffielen, präsentierte sich die dritte Generation in einem glatteren, modernen Look, der den Trend zu urbaneren SUVs widerspiegelte. Dies war Bestandteil von Nissans Strategie, den X-Trail durch die Kombination von Praktikabilität und Stil für ein breiteres Publikum attraktiver zu machen. Das neue Design kam gut an, da es sowohl Familien als auch Abenteurer ansprach.

Die dritte Generation des X-Trail wurde auf der neuen CMF-Plattform (Common Module Family) entwickelt, die in Zusammenarbeit mit Renault entstand. Diese Plattform ermöglichte eine bessere Raumnutzung und Flexibilität. Der Innenraum wurde luxuriöser, mit hochwertigeren Materialien und innovativen Lösungen ausgestattet. Eine bemerkenswerte Option war die Möglichkeit, eine Konfiguration mit sieben Sitzen zu bestellen. Zudem fand sich eine breite Palette an Fahrerassistenzsystemen auf der Ausstattungsliste, darunter ein automatisches Notbremssystem und ein Spurhalteassistent—damals fortschrittliche Features.

Die vierte Generation des Nissan X-Trail kam 2021 auf den Markt und basiert auf der völlig neuen CMF-C-Plattform. Diese Konstruktion sorgt für noch bessere Fahrdynamik und erhöht die Karosseriesteifigkeit, was zu einem insgesamt stabileren und sichereren Fahrzeug führt. Das Exterieur wirkt robuster, behält aber eine moderne, aerodynamische Silhouette bei. LED-Beleuchtung und der charakteristische "V-Motion"-Kühlergrill verleihen dem X-Trail sein unverwechselbares Erscheinungsbild.

Anscheinend möchte Nissan mit diesem Modell eine Kundengruppe ansprechen, die sich sonst für deutlich teurere SUVs entscheiden könnte. Hinter dem zeitgemäßen Design verbirgt sich daher eine komfortable und gut ausgestattete Kabine. Obwohl der X-Trail mit Allradantrieb und sogar einem Offroad-Modus ausgestattet ist, wird er wohl kaum an seine Grenzen im tiefen Schlamm gebracht werden. Deshalb wurde der gesamte Innenraum so gestaltet, dass er so automobile wie möglich wirkt—etwas, das Käufer sicher zu schätzen wissen. Zusammen mit einem großen Gepäckraum ergibt sich ein Gesamtpaket, das ziemlich verlockend ist.

Daher ist der X-Trail nicht einfach nur ein gestreckter Qashqai; neben mehr Platz bietet er auch höheren Komfort und verbesserte Geländegängigkeit. Es ist wahrscheinlich, dass ein guter Teil der potenziellen X-Trail-Käufer Abenteuerlustige sind. Genau aus diesem Grund hat Nissan das neue N-Trek-Ausstattungspaket eingeführt. Mit Allradantrieb und einem schmutzresistenteren Innenraum können die Besitzer einen frühen Frühlingsmorgen oder einen klaren Herbsthimmel ein wenig weiter weg vom letzten Straßenlicht der Stadt genießen.

Äußerlich übernimmt er die Design-Sprache der Marke, die wir von den jüngsten Modellen kennen, und passt sie geschickt an das größere Fahrzeug an. Die Designelemente des X-Trail N-Trek betonen visuell seine kraftvolle Präsenz. Vorne zieht der dunkel gehaltene Nissan „V-Motion“-Kühlergrill die Blicke auf sich, während andere X-Trail-Varianten mehr Chromdetails aufweisen. Metallische Akzente wurden an den unteren Bereichen der Front- und Heckstoßfänger hinzugefügt, und die Seitenspiegel sind in Schwarz gehalten. Neue LED-Nebelscheinwerfer sind in den unteren Bereich der Frontstoßstange integriert. Wer einen Hinweis auf den muskulösen Charakter der ersten X-Trail-Modelle sucht, findet ihn hier. Von der Seite betrachtet, wirkt das Auto ausgewogener, und nur die unlackierten Kunststoffverkleidungen um die Radläufe und die leicht ausgestellten Kotflügel betonen seine robuste Anziehungskraft. Eine sanft abfallende Dachlinie verleiht ihm eine dynamische Note und endet mit einem kleinen Spoiler über der Heckscheibe. Hinten sind aktuelle Designtrends zu sehen: Rückleuchten, die sich um die Ecken ziehen, große Buchstaben auf der Heckklappe und ein hervorgehobener Bereich des hinteren Stoßfängers, der an ein Diffusor-ähnliches Element erinnern soll.

Im Innenraum fällt zunächst die Aufmerksamkeit auf die Vordersitze: Sie sind angenehm weich, bieten guten Seitenhalt und sind bestens darauf vorbereitet, den Fahrer oder Beifahrer über längere Zeiträume zu verwöhnen. Die umliegenden Flächen, auf denen die Insassen ihre Gliedmaßen ablegen könnten, sind größtenteils weich und in genau den richtigen Winkeln platziert. Natürlich lassen sich die Sitze elektrisch in mehreren Richtungen verstellen, was es einfach macht, eine bequeme Position zu finden.

Eine neue Funktion hier ist der wasserbeständige Polsterbezug, der es Ihnen ermöglicht, nach verschiedenen Sport- und Outdoor-Aktivitäten wieder ins Auto zu steigen, ohne sich Gedanken über den Zustand des Innenraums machen zu müssen.

Wenn es darum geht, dem Fahrer Fahrzeuginformationen und Einstellungen bereitzustellen, stehen drei verschiedene Anzeigeoptionen zur Verfügung. Direkt hinter dem Lenkrad befindet sich ein 12,3-Zoll digitales Instrumentencluster, in der Mitte des Armaturenbretts bietet ein weiterer 12,3-Zoll-Touchscreen Zugriff auf Multimedia, und die wichtigsten Fahrdaten werden über ein Head-up-Display auf die Windschutzscheibe projiziert.

Das „Tasten-Layout“ kombiniert berührungsempfindliche Bereiche unter dem Infotainment-Bildschirm mit echten physischen Bedienelementen für das Klimasystem. Auf der Mittelkonsole befindet sich außerdem ein Drehregler zur Auswahl voreingestellter Fahrmodi sowie ein kleiner Knopf zum Starten des Motors. In derselben Zone finden sich USB-Anschlüsse sowie eine Ablage für kabelloses Aufladen von Smartphones.

Insgesamt wirkt der vordere Teil der Kabine harmonisch und funktional. Die Rückbank zeigt sich natürlich etwas einfacher, bietet jedoch ausreichend Platz, um komfortabel zu sitzen, mit genügend Bein- und Kopffreiheit, selbst für größere Passagiere. Die Rücksitzlehnen lassen sich in einem 40:20:40-Verhältnis umklappen. Mit nur zwei genutzten Sitzreihen wird der Gepäckraum von zwei Abdeckungen geschützt, die bei umgeklappten Lehnen einen ebenen Ladeboden schaffen. Diese Abdeckungen können entfernt werden, oder man kann sie nutzen, um Gegenstände darunter zu verstauen, damit sie nicht herumrollen oder außer Sicht bleiben.

Der Passagierkomfort spiegelt ebenfalls die modernen Anforderungen der Verbraucher wider. Nissans Allradantriebssystem überzeugt selbst bei dem, was ein typischer Stadtbewohner als „Offroad“ ansehen würde – sei es eine größere Pfütze oder eine seit Ewigkeiten nicht mehr gewartete Schotterpiste. Doch auch unter solchen Bedingungen sollte der Sitz beheizt und ausreichend weich sein, und man sollte keine nassen Schuhe bekommen, wenn man am Zielort aussteigt. Der X-Trail meistert diese moderaten Offroad-Szenarien mit Bravour. Die Materialien im Innenraum fühlen sich weich und angenehm an, und es gibt kaum billiges Plastik zu sehen.

Das Fahrwerk schluckt kleinere Unebenheiten mühelos, doch bei größeren Schlaglöchern neigt sich die Karosserie merklich. In schnelleren Kurven spürt man auch ein leichtes Wanken der Karosserie. Die relativ leichtgängige Lenkung bietet abseits der Straßen nicht viel Feedback, passt aber besser zu urbanen Bedingungen.

Die Hauptneuigkeit beim neuen X-Trail ist der e-Power-Antrieb, ein Zwischenschritt hin zum vollelektrischen Fahren. Es handelt sich dabei nicht um ein rein elektrisches Antriebssystem, bietet jedoch einige Vorteile der E-Mobilität. Ähnliche Systeme gibt es bereits: Ein Verbrennungsmotor lädt den Akku, der als Energiespeicher für die Elektromotoren dient. Der Vorteil ist, dass der Verbrennungsmotor im optimalen Drehzahlbereich arbeiten kann, was den Kraftstoffverbrauch senkt, während das Fahren selbst elektrisch erfolgt – mit sofortigem Drehmoment, sanfter Beschleunigung und leisem, hoch effizientem Stadtverkehr. Zudem erübrigt sich der Bedarf an großen, schweren Batterien, die in Plug-in-Hybriden oft problematisch sind. Andererseits führt die Energiewandlung, wie die Physik es lehrt, zu Verlusten, weshalb e-Power in diesem Punkt noch nicht mit einem reinen Elektrofahrzeug mithalten kann.

Da das Auto ziemlich groß und schwer ist – etwa zwei Tonnen –, reicht ein 55-Liter-Tank Kraftstoff unter Bedingungen, bei denen die Außentemperatur knapp über dem Gefrierpunkt lag und 80% der Fahrzeit auf Autobahnen mit Geschwindigkeiten von über 110 km/h verbracht wurden, für etwa 730 Kilometer. Gar nicht schlecht, auch wenn es noch besser sein könnte. Offizielle Angaben sprechen von 5,8 bzw. 6,3 Litern pro 100 Kilometer für die Front- bzw. Allradversion. Im realen Fahrbetrieb liegt der Verbrauch etwa einen Liter darüber.

Der X-Trail ist mit einem 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbomotor ausgestattet, der beeindruckende 213 PS liefert. Im Innenraum ist der Motor hörbar, aber da er mit mehr oder weniger konstanter Drehzahl läuft, stört das nicht wirklich. Großer Wert wurde auf die Geräuschdämmung gelegt, sodass alle, die besonderen Wert auf Klang legen, sich überlegen könnten, auf das optionale Bose Premium-Soundsystem aufzurüsten. Selbst das Basismodell bietet alle Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme, die in einem modernen Fahrzeug unerlässlich sind. Zusätzliche Kosten entstehen hauptsächlich für ästhetische, komfort- und funktionssteigernde Extras wie größere Räder, eine dritte Sitzreihe oder zusätzliche Fahrmodi.

Die wichtigsten Abmessungen des X-Trail sind: Länge 4.680 mm, Breite 1.840 mm, Höhe 1.725 mm und ein Radstand von 2.705 mm. Das Gepäckraumvolumen reicht von 575 bis 1.396 Litern und es können Gegenstände bis zu einer Länge von 1.752 mm transportiert werden. Der Wagen bietet reichlich Platz und eine ruhige Kabine, was lange Fahrten zum Kinderspiel macht. Ein weiteres Highlight ist das benutzerfreundliche Spurhaltesystem. Es braucht zwar ein wenig Übung, sich beim Einparken an die Fahrzeugmaße zu gewöhnen, aber die Front- und Rückfahrkameras unterstützen auch weniger erfahrene Fahrer. Das Fahren in der Stadt wird durch das e-Pedal-Feature erleichtert, das automatisch abbremst, sobald man den Fuß vom Gaspedal nimmt, sodass man praktisch nur mit einem Pedal durch die Stadt navigieren kann.

Die Preise für den Nissan X-Trail N-Trek beginnen derzeit bei rund 40.500 Euro und reichen bis fast 43.000 Euro. Viele Experten sind sich übrigens einig, dass ein drei- bis fünfjähriger X-Trail seinen Wert in diesem Segment besser als der Durchschnitt hält. Das könnte ein schlagkräftiges Argument sein, sich für eine höherwertige Variante zu entscheiden. Insgesamt präsentiert sich das Auto so attraktiv und leistungsfähig, dass es definitiv einen genaueren Blick wert ist.