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 Ocean Infinity NeedleFish

Needlefish patrouilliert den Golf: Ein Roboterboot mit Weitblick

Author: auto.pub | Published on: 08.07.2025

Wenn Ozeanografen, die bisher vor allem für die Kartierung des Meeresbodens bekannt sind, plötzlich auf hochmoderne maritime Hardware setzen, lohnt es sich genauer hinzuschauen. Ocean Infinity, eine auf Spezialgebiete der Meereswissenschaft fokussierte Firma, hat das Needlefish vorgestellt: einen schlanken, 14 Meter langen Katamaran mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Dieses Boot ist unbemannt, unbewaffnet und speziell für Überwachungsaufgaben konstruiert. Aktuell ist es in den Gewässern Kuwaits im Einsatz.

Was wie Science-Fiction klingt, ist längst Realität. Das Needlefish ist bereits Teil eines ausgefeilten maritimen Überwachungsnetzwerks, das von der britischen Firma SRT Marine Systems unterstützt wird. Dieses Boot agiert nicht allein, sondern ist ein Knotenpunkt im Geflecht eines größeren Systems namens SRT C5iSR.

Man sollte sich von seiner fehlenden Bewaffnung nicht täuschen lassen. Das Needlefish kann verfolgen, scannen, kartieren, aufzeichnen und Daten in Echtzeit an Einsatzzentralen übermitteln. Dank seines umfangreichen Pakets an Fernerkundungssensoren reicht sein Blick weit über den Horizont hinaus. Kein Radarmast, keine gelangweilte Besatzung – nur eine Maschine, die sieht und weiß, auch ohne menschliche Augen an Bord.

Das Design wirkt wie direkt einem Science-Fiction-Storyboard entsprungen: schmal, elegant und auffallend clever konstruiert. Der Name Needlefish ist treffend gewählt – scharf, schnell und hydrodynamisch ausgefeilt. Besonders beeindruckend: Das Boot ist mit einer vollständigen Sensorik für geodätische Vermessungen und Tiefseeüberwachung ausgestattet, ohne dass ein Mensch an Bord gehen muss.

Die kuwaitische Küstenwache hat bereits zwei Einheiten getestet. Bei einer aufwendig inszenierten Demonstration schnitt das Roboterboot unter den Augen hochrangiger Offizieller durch die Bucht. Es wurden zustimmende Blicke ausgetauscht und Hände geschüttelt. Die Botschaft war eindeutig: Der Persische Golf könnte schon bald von einer teilweise autonomen Flotte überwacht werden.

Und tatsächlich ist dieses Szenario bereits Realität.