
Meta präsentiert Ray-Ban Display: Smarte Brille mit Bildschirm und Neuralarmband
Vorgestellt auf der Meta Connect 2025, knüpft die Ray-Ban Display an den bisherigen Erfolg des Unternehmens im Bereich smarter Brillen an. Im rechten Glas befindet sich nun ein unauffälliges Display, das Benachrichtigungen, Apps und Navigationshinweise in Echtzeit einblendet. Der eigentliche Durchbruch ist jedoch das Neural Band, ein am Handgelenk getragenes Gerät, das elektromagnetische Signale (EMG) aus minimalen Fingerbewegungen ausliest und in Steuerbefehle umsetzt. Mit einer kaum sichtbaren Bewegung können Nutzer auf jeder Oberfläche Text eingeben.
Die Ray-Ban Display ist ab dem 30. September für 799 US-Dollar erhältlich. Anders als das letztjährige Orion-Prototyp, das als visionäres Experiment galt, wird dieses Modell als ausgereiftes Konsumprodukt für den Massenmarkt positioniert.
Die Brille bietet weiterhin alle Funktionen der Vorgängergeneration: integrierte Kameras, Lautsprecher, Mikrofone sowie einen KI-Assistenten, der mit Metas Cloud-Diensten verbunden ist. Sie ermöglicht den Zugriff auf Metas soziale Netzwerke, berechnet Routen und übersetzt Texte in Echtzeit.
Dennoch sieht Meta das Neural Band als entscheidendes Merkmal. Mit einer Akkulaufzeit von 18 Stunden und vollständiger Wasserfestigkeit bietet es eine wirklich freihändige Bedienung. Das Unternehmen ist überzeugt, dass diese Technologie zum neuen Standard für die Steuerung digitaler Geräte werden könnte – weit über die Brille hinaus.
Die Ray-Ban Display erreicht noch nicht die Ambitionen des Orion-Projekts, das vollwertige AR-Gläser und Blickerfassung testete. Meta setzt jedoch auf Zugänglichkeit und Skalierbarkeit. Die Strategie ist klar: Smarte Brillen sollen den Massenmarkt erobern, bevor die Konkurrenz das Tempo vorgibt.
Und die Konkurrenz steht bereit. Google und Apple bereiten eigene smarte Brillen vor, die eng in ihre Ökosysteme eingebunden sind. Wenn diese auf den Markt kommen, wird sich zeigen, ob Meta seine Position behaupten kann – oder ob andere Unternehmen die feinen Signale unserer Finger noch besser auslesen.