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Japan sprengt die Realität: 1,02 Petabit pro Sekunde durch ein einziges Kabel

Author: auto.pub | Published on: 02.06.2025

Wer dachte, dass ein 1-Gbit-Internetzugang bereits schnell sei, den belehren die Japaner nun eines Besseren. In ihrem jüngsten Test mit Glasfaserkabeln haben sie den bisherigen Weltrekord regelrecht pulverisiert: Mit einer Übertragungsrate von 1,02 Petabit pro Sekunde – das entspricht etwa 125.000 Gigabyte – setzen sie neue Maßstäbe. Anders ausgedrückt: Mit dieser Bandbreite könnte man gleichzeitig 10.000 Filme in 4K-Qualität streamen.

Doch es geht nicht nur um schiere Geschwindigkeit. Die eigentliche Sensation ist die Reichweite: Die Forscher konnten dieses atemberaubende Tempo über eine Distanz von 1.800 Kilometern halten – und das mit einem Glasfaserkabel im Standarddurchmesser. Das Geheimnis liegt in neunzehn parallel geführten Datenkanälen, die sich in einem einzigen, nur 0,125 mm dünnen Glasfaserstrang befinden. Man stelle sich vor, neunzehn Autobahnen würden auf eine Spur komprimiert, ohne dass es zu Kollisionen kommt – und all das in einem Faden, dünner als ein Haar.

Bisher war eine derartige Kapazität auf sehr kurze Strecken beschränkt, da das Signal auf längeren Distanzen an Energie verlor. Doch die japanischen Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, alle neunzehn Kanäle gleichzeitig zu verstärken, ohne dass es zu gegenseitigen Störungen kommt. Sie konstruierten neunzehn separate Verstärkungspfade und schleusten das Signal insgesamt einundzwanzig Mal hindurch, um eine reale Datenverbindung nachzuahmen.

Das Ergebnis ist weit mehr als ein bloßer Geschwindigkeitsrekord. Es markiert einen völlig neuen Standard: 1,86 Exabit pro Sekunde und Kilometer. Diese Verbindung von Leistung und Reichweite gilt in der Datenübertragung als absoluter Durchbruch.

Zwar wird man einen solchen Anschluss in absehbarer Zeit nicht für den privaten Gebrauch buchen können, der Fortschritt ist jedoch enorm. Die Entwicklung zeigt, dass das Internet der nächsten Generation – gerüstet für Künstliche Intelligenz, 6G und Milliarden vernetzter Geräte – möglicherweise keine neue Infrastruktur benötigt. Es reicht, die bestehenden, winzigen Kabel intelligenter zu nutzen. Und das mit einer Geschwindigkeit, die bislang undenkbar war.