
Vom Protzen zur Haftstrafe: Rücksichtslose Mercedes-Fahrweise führt ins Gefängnis
Noch gestern hielt sich der 33-jährige Mercedes-Fahrer in Sankt Petersburg für den Helden seines eigenen Actionfilms. Doch wie so oft enden billige Stunts mit noch billigeren Konsequenzen. Als die Polizei ihn stellte, war von seiner Großspurigkeit nichts mehr zu spüren. Die Behörden interessierten sich besonders für eine Aktion, bei der der Fahrer absichtlich seine Reifen durchdrehte und eine dichte weiße Rauchwolke über die Straße legte. Die Szene wurde auf Social Media veröffentlicht und gelangte so direkt in die Hände der Ermittler. Die Folge: Ein Strafverfahren wegen Gefährdung der Verkehrssicherheit. Die Polizei kündigte an, solche Anzeigen künftig konsequent zu verfolgen. Für die PS-verliebten Poser wird es also ungemütlich. Beim Verhör wich die Selbstsicherheit des Fahrers rasch. Er murmelte, das Video sei ‚alt‘ und er würde so etwas nicht wiederholen. Doch Kenner seiner Vergangenheit wissen, dass riskante Fahrmanöver für ihn so selbstverständlich sind wie Benzin im Tank. Bereits 2012 endete eine seiner Rasereien tragisch: Nach einer Kollision mit seinem Motorrad kam eine junge Frau ums Leben. Nach einer Haftstrafe veröffentlichte der Mann weiterhin Inhalte, die gefährliches Fahrverhalten zeigen – manchmal saß sogar sein eigenes Kind mit im Auto. Nun ist endgültig Schluss: Der Mann wurde festgenommen und wartet auf seine Verurteilung. Ob sein nächster Auftritt aus dem Gefängnis oder aus einem Raum ohne Internetanschluss kommt, wird das Gericht entscheiden.