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Screenshot from the video

Wie man einen Herzinfarkt bekommt und allen anderen die Schuld gibt – Das "Gehirn im Urlaub"-Überholmanöver

Author: auto.pub | Published on: 16.05.2025

Šiauliai, Litauen. Ein Kreisverkehr. Der Himmel ist wolkenlos, Autos summen wie gewohnt vor sich hin – bis das Leben plötzlich eine dramatische Wendung zu nehmen scheint. Zumindest sieht das der Fahrer mit der Dashcam so.
Alles beginnt damit, dass unser Dashcam-Held sich zu einer Aktion hinreißen lässt, die kein vernünftiger Autofahrer je versuchen würde: Er überholt im Kreisverkehr rechts, als hätte er eine Geheimausfahrt entdeckt, die für den Rest des Verkehrs unsichtbar bleibt. Und das vorausfahrende Auto? Fährt ahnungslos weiter, nicht wissend, dass sich hinter ihm gerade ein Hochgeschwindigkeitstest für die Intelligenz abspielt.
Und dann – das Unerwartete! Der Wagen vorne biegt auf denselben Ausgang ab. Wie es Autos im Kreisverkehr eben tun. Ein völlig normales, rechtlich einwandfreies Manöver. Doch für unseren Helden gleicht das einem Verrat. Ein Affront. Ein Grund für eine emotionale Klage. Die Bremsen quietschen, die Kamera wackelt, und der Fahrer entfesselt sein inneres Theater – allerdings gibt es statt Sonetten nur eine lückenlose Schimpftirade.
Selbstverständlich explodiert die Kommentarspalte. Einige geben dem vorderen Auto die Schuld, weil es nicht geblinkt hat. Andere meinen, der Dashcam-Fahrer sei ein geborener Dramatiker, dem ein bisschen mehr Magnesium und weniger Nerven guttun würden. Wieder andere behaupten, der gesamte Kreisverkehr sei als psychologischer Härtetest entworfen worden – und wer ihn unversehrt und seelisch stabil verlasse, habe einen goldenen Stern im Führerschein verdient.
Was auch immer das war – ein Überholmanöver ohne Sinn, ein vergessener Blinker oder einfach das alltägliche Verkehrschaos – eines steht fest: Dies war kein gewöhnliches Fahrvideo. Es war eine Dokumentation über menschliche Psychologie.

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