Wenn Politiker keine Untergebenen mehr schikanieren können, leidet die Straße

Ein ranghoher polnischer Funktionär hat der Öffentlichkeit kürzlich eindrucksvoll demonstriert, wie man keinesfalls Auto fahren sollte. Der Marschall einer der polnischen Woiwodschaften, vergleichbar mit einem Regionalgouverneur, wollte offenbar auf der Autobahn allen beweisen, dass aggressives Fahrverhalten nicht nur Lkw-Fahrern vorbehalten ist. Offensichtlich genießen auch Škoda-Fahrer dieses Privileg.

Akt eins: das klassische Drängeln. Der Rest ist auf Video dokumentiert. Das Ergebnis? Ein Unfall, vermutlich begleitet von einem PR-Debakel. Für den Herrn selbst jedoch offenbar kein Grund zur Sorge, denn er schien schlicht entschlossen, ein „Zeichen zu setzen“. Vielleicht war es ein Versuch, Empathie zu wecken: Wie fühlt es sich an, von einem Regierungsbeamten hinter dem Steuer eingeschüchtert zu werden?

Es besteht die Möglichkeit, dass der Herr in eine Position „versetzt“ wird, in der sich Türen für ihn nur noch von außen öffnen lassen. Wahrscheinlicher endet die Affäre jedoch mit einer Geldstrafe und einer diplomatisch formulierten Pressemitteilung über die Suche nach „neuen Herausforderungen“.