
Spaniens neuer Blitzer misst Abstand statt Geschwindigkeit
Auf Spaniens Autobahnen und Hauptstraßen warnen neue Schilder vor Radaranlagen, die nicht die Geschwindigkeit, sondern den Abstand zwischen Fahrzeugen überwachen. Wer zu dicht auffährt, riskiert ein Bußgeld von 200 Euro und den Abzug von vier Punkten auf dem Führerschein. Das spanische Punktesystem startet mit acht bis zwölf Punkten. Wer sich bewährt, kann Punkte hinzugewinnen, bei Verstößen werden sie abgezogen. Bei null Punkten wird die Fahrerlaubnis entzogen.
Gesetzlich vorgeschrieben ist auf Autobahnen und zweispurigen Straßen ein Mindestabstand von 70 Metern. Genau das kontrollieren die neuen Radargeräte automatisch. Im aktuellen Katalog der Verkehrszeichen trägt das Symbol die Bezeichnung S991f. Laut der Zeitung La Razón sorgt dieses Schild bereits für erhebliche Verwirrung unter Autofahrern.
Viele Fahrer beklagen, dass es im dichten Verkehr kaum möglich sei, den exakten Abstand einzuschätzen. Die Verkehrsbehörde entgegnet, dass die Radare und Schilder ausschließlich an unfallträchtigen Stellen installiert werden und wie herkömmliche Blitzer abschreckend wirken sollen.
Kommt es zu einem Unfall und wird nachgewiesen, dass der vorgeschriebene Abstand nicht eingehalten wurde, drohen sogar 500 Euro Strafe und der Verlust von sechs Punkten. Auf Spaniens Straßen ist der richtige Abstand inzwischen genauso wichtig wie die Einhaltung der Geschwindigkeit.