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Renault Trafic Van E-Tech electric

Renault Trafic E-Tech Electric: Der Transporter wird digital

Autor auto.pub | Veröffentlicht am: 18.11.2025

Auf der Solutrans 2025 präsentiert Renault den Trafic E-Tech Electric, einen Transporter mit vollelektrischem Antrieb und softwarebasierter Fahrzeugarchitektur. Marktstart ist Ende 2026. Der neue Trafic setzt nicht nur auf Batteriekapazität, sondern auf eine Software, die sich auch nach dem Kauf weiterentwickelt – ein Arbeitstier der nächsten Generation.

Der neue Trafic steht auf einer eigenen Elektroplattform. Die L1-Version misst 4,87 Meter und bietet 5,1 Kubikmeter Ladevolumen. Das L2-Modell streckt sich auf 5,27 Meter und fasst 5,8 Kubikmeter. Mit einer Höhe von 1,90 Meter passt der Transporter in die meisten Tiefgaragen. Breite Schiebe- und Hecktüren erleichtern das Beladen mit Europaletten.

Optisch setzt Renault auf einen durchgehenden Lichtbalken an der Front, ein beleuchtetes Logo und eine visierartige Windschutzscheibe – das ergibt einen klaren Hightech-Look. Schwarze Schutzleisten mit Lasergravur und dreidimensional gestaltete Rückleuchten, wie man sie bei Transportern selten sieht, runden das Bild ab.

Im Innenraum dominiert ein Armaturenbrett mit tragender Rohrstruktur, darauf ein 10-Zoll-Instrumentendisplay und ein 12-Zoll-Multimediaschirm. Stauraum gibt es reichlich, die Materialien bestehen teils aus recycelten Fasern.

Die Langstreckenbatterie mit NMC-Chemie verspricht bis zu 450 Kilometer Reichweite. Das günstigere Urban Pack nutzt LFP-Zellen und kommt auf rund 350 Kilometer. Beide Varianten unterstützen 800-Volt-Ladetechnik. In zwanzig Minuten lassen sich etwa 260 Kilometer nachladen.

Der Elektromotor leistet 150 Kilowatt und liefert 345 Newtonmeter Drehmoment. Die Nutzlast beträgt 1,25 Tonnen, die Anhängelast liegt bei 2 Tonnen. V2L- und V2G-Funktionen ermöglichen das Betreiben von Werkzeugen oder das Einspeisen von Strom ins Netz.

Die neue SDV-Architektur steuert das Fahrzeug über einen zentralen Rechner. Software-Updates kommen drahtlos, neue Funktionen lassen sich nachrüsten. Das CAR OS basiert auf Android Automotive, unterstützt Google-Dienste und lässt sich in Unternehmenssoftware integrieren.

Mit dem Trafic zeigt Renault, wie ein Elektrotransporter zum smarten Arbeitsgerät und Softwareprodukt wird. Die Konkurrenz schläft nicht, doch Renault setzt konsequent auf zentrale Rechnerarchitektur und schnelle Updates, die den Transporter langlebiger machen und den Arbeitsalltag planbarer gestalten.