Opel Astra Facelift: Dezente Frischzellenkur für 2026
Opel hat den überarbeiteten Astra fast heimlich vorgestellt. Ein klareres Frontdesign und modernisierte Medientechnik sollen für Aufmerksamkeit sorgen, obwohl die Technik weitgehend unverändert bleibt. Das eigentliche Highlight ist die Elektroversion, die mit größerer Batterie und mehr Reichweite punktet. Entscheidend ist der Zeitplan: Das Facelift rollt Anfang 2026, kurz nach dem Brüsseler Autosalon, in die europäischen Schauräume.
Opel hat die Frontpartie des Astra überarbeitet und dem Kompakten damit einen subtilen, aber spürbaren Frischekick verpasst. Das schwarze Panel bleibt, doch neue LED-Tagfahrlichter verleihen dem Gesicht mehr Schärfe. Die Matrix-Technik arbeitet nun noch präziser, die Scheinwerfer bestehen aus sage und schreibe 50.000 Einzelelementen. Das Markenlogo leuchtet jetzt illuminiert – ein klares Signal, dass das Designteam lieber nachschärft als radikal umzeichnet.
Der vordere Stoßfänger wirkt kantiger, die Lufteinlässe sitzen in schwarzen Einfassungen und das Gesamtbild gibt sich sportlicher und bewusster gezeichnet. Neue Felgen in 17 und 18 Zoll bringen optisch frischen Wind, auch wenn das Fahrwerk keine neuen Impulse setzt.
Im Innenraum bleibt das bekannte Duo aus zwei 10-Zoll-Displays erhalten, allerdings ist die Bedienoberfläche spürbar entschlackt. Der eigentliche Fortschritt, den Astra-Fahrer schon nach wenigen Kilometern bemerken, steckt in den Sitzen: Die bequemen Intelli-Seat-Sessel, bislang höheren Ausstattungen vorbehalten, sind nun serienmäßig. Der Komfortgewinn erklärt sich von selbst – eine kurze Probefahrt genügt.
Ob sich bei den Verbrennern oder Plug-in-Hybriden noch etwas ändert, lässt Opel offen. Beide Antriebsarten wurden erst im Sommer leistungstechnisch und bei der Reichweite nachgebessert, ein weiteres Update ist daher unwahrscheinlich. Die einzige bestätigte Neuerung betrifft den elektrischen Astra: Die Batterie wächst von 54 auf 58 Kilowattstunden, was die Reichweite um 34 Kilometer auf nun 454 Kilometer steigert. Im Alltag bedeutet das weniger Ladestopps und entspannteres Pendeln.
Design und Digitalisierung stehen beim Facelift im Mittelpunkt, während die Technik auf Bewährtes setzt. Wettbewerber wie Volkswagen Golf und Peugeot 308 fahren eine ähnliche Linie: Die Elektroversion erhält die meiste Aufmerksamkeit. Opel bleibt diesem Kurs treu, allerdings mit einer Prise Zurückhaltung – als wolle die Marke sagen, dass Evolution oft mehr bringt als Revolution. Der neue Astra verzichtet auf große Gesten und setzt lieber auf nachhaltige Präsenz.