Nissan Rogue Plug-in Hybrid: Premiere für US-PHEV
Nissan wagt sich mit ungewohnter Selbstsicherheit auf den US-Markt für Plug-in-Hybride. Der X-Trail Plug-in Hybrid, dort als Rogue Plug-in Hybrid verkauft, ist das erste PHEV der Marke für amerikanische Kunden. Seine Premiere findet Ende November auf der Los Angeles Auto Show statt, einer Bühne, die für ein wahres Feuerwerk an Neuheiten bekannt ist. Nissans Botschaft ist klar: Jetzt ist die Zeit, in der Strom und Benzin zusammenarbeiten.
Der Rogue Plug-in Hybrid kombiniert einen 2,4-Liter-Benziner mit zwei Elektromotoren und einer 20-kWh-Batterie. Die US-spezifische Auslegung bringt es auf 251 PS. Die elektrische Reichweite gibt Nissan mit 61 Kilometern an – ausreichend für Stadtfahrten und kurze Autobahnetappen, ohne großes Aufsehen.
Ein Detail verschweigt Nissan allerdings: Die Technik stammt weitgehend vom Mitsubishi Outlander PHEV. Dessen Version leistet 306 PS und nutzt eine größere 22,7-kWh-Batterie. Die Ähnlichkeiten sind auch äußerlich nicht zu übersehen. Der Rogue Plug-in Hybrid übernimmt die glänzenden schwarzen Zierelemente und die 20-Zoll-Räder des Outlander. Im Grunde hat Nissan das Design leicht angepasst und die Embleme getauscht – ein in der Branche durchaus gängiges Vorgehen.
Im Innenraum bietet der Rogue PHEV drei Sitzreihen und Platz für sieben Personen. Das digitale Kombiinstrument misst 12,3 Zoll, der zentrale Touchscreen 9 Zoll. Zum Vergleich: Der normale Rogue setzt auf ein größeres 12,3-Zoll-Display, doch hier liegt der Fokus eindeutig auf der Technik unter dem Blech.
Preise nennt Nissan noch nicht. Zum Vergleich: Der reguläre Rogue startet bei 29.000 Dollar, umgerechnet etwa 26.800 Euro. Der Plug-in-Hybrid rollt Anfang 2026 in die US-Schaufenster – genau dann, wenn amerikanische Käufer die Vorzüge der Kombination aus Elektro- und Benzinantrieb wiederentdecken.
Das wiedererwachte Interesse an Plug-in-Hybriden markiert eine interessante Wende in den USA. Das Wachstum bei reinen Elektroautos hat zuletzt nachgelassen, die Hersteller setzen wieder verstärkt auf Kompromisslösungen. Modelle wie der Mitsubishi Outlander und der Nissan Rogue Plug-in Hybrid zeigen, wie gemeinsame Technik Entwicklungskosten senkt und neue Modelle schneller auf den Markt bringt. Das Ergebnis ist ein kurioser Wettbewerb, in dem Konkurrenten nahezu identische Technik in unterschiedlicher Verpackung anbieten. Solange die Kunden das Vertraute und Praktische dem Einzigartigen vorziehen, geht das Konzept auf.