Neuer Nissan Navara: Australischer Akzent für den Pick-up
Nissan präsentiert die nächste Generation des Navara und sorgt mit den ersten Bildern für Gesprächsstoff. Die Ähnlichkeit zum Mitsubishi L200, auch als Triton bekannt, springt jedem Betrachter ins Auge. Nissan betont jedoch, dass es sich um ein völlig neues Kapitel handelt und nicht bloß um einen Austausch des Markenlogos.
Für Australien und Neuseeland grenzt sich der Navara vor allem durch seine Frontpartie vom Schwestermodell ab. Ein V-förmiger Kühlergrill, das markentypische Lichtdesign und eine lokal angepasste Stoßstange verleihen dem Pick-up einen würdigeren Auftritt. Die Designer behaupten, die Form der Kunststoffstoßfänger deute auf Robustheit und praktische Stärke hin. Ob diese Botschaft überzeugt oder eher ins Theatralische abgleitet, bleibt dem Betrachter überlassen.
Das Leiterrahmen-Fahrzeug erhält ein neues Fahrwerks-Setup vom australischen Spezialisten Premcar. Deren Ingenieure geben offen zu, die Bedingungen vor Ort mehrfach selbst getestet zu haben. Der Name Premcar genießt bei lokalen Käufern bereits einen gewissen Ruf, und das Motto scheint klar: Was funktioniert, bleibt unangetastet.
Das australische Paket setzt auf eine einzige Dieselvariante. Ein 2,4-Liter-Aggregat mit 204 PS und 450 Newtonmetern Drehmoment sorgt für alltagstaugliche Leistung und moderate Zugkraft. Die Kraftübertragung übernimmt eine Sechsgang-Automatik. Die Basisversion nutzt ein Easy-4WD-System mit Kupplung und elektronisch gesperrtem Hinterachsdifferenzial. Höhere Ausstattungen bieten ein Super-4WD mit Torsen-Differenzial und sieben Fahrmodi.
Zur Serienausstattung gehören ein sieben Zoll großes Kombiinstrument und ein zentrales Neun-Zoll-Display. Die Technik wirkt zeitgemäß, ohne die Klasse mit unnötigem Digitalballast zu überfrachten – ein Ansatz, der im Segment selten nachgefragt wird.
Mit dem neuen Navara rückt der Pick-up-Markt weiter in Richtung einer Mischung aus städtischem Komfort und ehrlicher Robustheit. Die geteilte Plattform mit dem Mitsubishi Triton zeigt, dass Kostenoptimierung inzwischen globaler Standard ist. Die Konkurrenz bleibt eng, allen voran der Toyota Hilux mit seiner bewährten Stärke. Doch das neue Kapitel verschafft dem Navara durch gezielte Designentscheidungen und lokal abgestimmtes Fahrwerk frischen Schwung.
