Kia EV4 im Finale zum Auto des Jahres 2026
Kias Bilanz beim Wettbewerb Auto des Jahres zeigt eine stetige Entwicklung, die Elektrostrategie zahlt sich sichtbar aus:
2008 – Ceed, Finalist
2018 – Stinger, Finalist
2019 – Ceed, 3. Platz
2022 – EV6, Sieger
2023 – Niro, Finalist
2024 – EV9, Finalist
2025 – EV3, 2. Platz
Nun reiht sich der EV4 in diese Liste ein und hofft, den Erfolg des EV6 zu wiederholen und Kias zweiten Titel innerhalb von nur vier Jahren zu holen.
Starke Konkurrenz
Der EV4 tritt gegen den Renault 4 E-Tech Electric, Citroën C5 Aircross, Dacia Bigster, Fiat Grande Panda, Mercedes-Benz CLA und Škoda Elroq an. Diese Modelle spiegeln Europas beschleunigten Wandel hin zu alltagstauglicher Elektromobilität wider, statt sich in futuristischen Experimenten zu verlieren.
Ausgewogen und europäisch geprägt
Kia betont beim EV4 vor allem die Ausgewogenheit: europäisch inspiriertes Fahrverhalten, koreanische Technik und ein Preis, der für die breite Masse erreichbar bleibt. Sollte die Jury Wert auf technische Finesse, Effizienz und Alltagstauglichkeit legen, könnte der EV4 dem EV6 nacheifern.
Bemerkenswert: Es ist der erste vollelektrische Kia, der in Europa gebaut wird, und zwar im Werk Žilina in der Slowakei. Die Basis bildet die bekannte E-GMP-Plattform, die auch EV6 und EV9 nutzen.
Reichweite, Effizienz und Laden
Die Schrägheckversion schafft bis zu 625 Kilometer Reichweite, das sportlichere Fastback kommt dank eines beeindruckenden Luftwiderstandsbeiwerts von 0,23 sogar auf 633 Kilometer. Das Laden von 10 auf 80 Prozent dauert rund 30 Minuten – möglich macht das die 800-Volt-Architektur und der neue 81,4-kWh-Akku, alternativ gibt es eine kleinere 58,3-kWh-Variante.
Für Europa entwickelt
Kia hebt hervor, dass der EV4 gezielt für europäische Straßen abgestimmt wurde. Fahrwerk und Lenkung wurden im deutschen Entwicklungszentrum (HMETC) abgestimmt, das Ergebnis ist ein Fahrverhalten, das auch bei Autobahntempo überzeugt.
Innenraum und Technik
Im Innenraum folgt der EV4 Kias Designphilosophie „Opposites United“: Klare, reduzierte Linien treffen auf moderne Technik und viel Liebe zum Detail. Das fahrerorientierte Cockpit integriert digitale Anzeigen ohne überladen zu wirken.
Zu den Ausstattungs-Highlights zählen Digital Key 2, Over-the-Air-Updates (OTA) und die Smartphone-Anbindung per Kia-App, mit der sich Ladevorgänge und Fahrdaten aus der Ferne überwachen lassen. Der EV4 ist zudem an Kias stetig wachsendes europäisches Ladenetz angebunden, das inzwischen über eine Million Ladepunkte umfasst.
Selbstbewusster Herausforderer
Stilvoll, effizient und mit europäischem Feinsinn – der Kia EV4 steht für die wachsende Reife der Marke im Elektrozeitalter. Ob es für den Sieg reicht, bleibt abzuwarten. Doch allein die Finalteilnahme zeigt: Kias Elektrostrategie ist längst nicht mehr Aufholjagd, sondern Führungsanspruch.