Kia EV2: Elektro-SUV für die breite Masse
Kia hat den EV2 vorgestellt und den Termin für die große Premiere des kompakten Elektro-SUVs festgelegt. Am 9. Januar 2026 wird der EV2 auf dem Brüsseler Autosalon erstmals vollständig enthüllt. Das Modell zielt mit einem Einstiegspreis von rund 30.000 Euro auf Europas preissensiblen Markt für Elektroautos und wurde speziell für den Kontinent entwickelt. Kia will mit dem EV2 das elektrische B-Segment so alltäglich machen wie den Morgenkaffee.
Kia beschreibt den EV2 als emotional gezeichnetes City-SUV mit modernen Features und einem für die Klasse überraschend geräumigen Innenraum. Marketing-Sprech, gewiss, doch die ersten Bilder zeigen, dass die Designer dem Wagen eine neue visuelle Identität verpasst haben. Am Heck rahmen C-förmige Rückleuchten das Fahrzeug ein, vorn dominieren vertikale Tagfahrlichter. Ein ähnliches Lichtdesign wird auch beim nächsten Seltos zu sehen sein – Kia will offenbar eine einheitliche Familienoptik etablieren.
Gebaut wird der EV2 in Europa, und er richtet sich klar an europäische Kunden, die ein bezahlbares elektrisches Familienauto suchen. Zum Start ist eine Version mit Frontantrieb und einem E-Motor an der Vorderachse zu erwarten. Kia verspricht eine Reichweite zwischen 300 und 350 Kilometern – ausreichend für den Alltag und kurze Ausflüge.
Der Neuling tritt gegen den Renault 4 E-Tech und den Citroën ë-C3 an. Die Preise sprechen Bände: Der Renault startet in Deutschland bei 29.900 Euro, der Citroën sogar schon bei 19.900 Euro. Kia positioniert sich genau dazwischen. Man will nicht der Billigste sein, sondern den Käufern das Gefühl geben, für ihr Geld ein bisschen mehr Auto zu bekommen, als das Preisschild vermuten lässt.
Die Entscheidung, in eine europazentrierte Elektroplattform und ein eigenes Design zu investieren, zeigt: Der Markt hat genug von globalen Einheitslösungen. Europa verlangt nach Modellen, die auf lokale Platzverhältnisse, Budgets und den dichten Stadtverkehr zugeschnitten sind. Der EV2 richtet sich an Kunden, die ein Elektroauto wollen, ohne dafür eine Summe zu zahlen, die an eine Wohnungskaution erinnert.
Im Innenraum setzt Kia auf Minimalismus und clevere Raumnutzung. Wahrscheinlich kommt das neueste, markentypische Displayband mit vertikalem Infotainment-Bildschirm und klassischen Klimareglern darunter zum Einsatz. Im Fokus steht die Bedienbarkeit, nicht futuristisches Blendwerk.
Der europäische Elektroautomarkt ist reif, aber angespannt. Die Kunden verlangen bezahlbare Modelle, die Politik drängt auf Elektrifizierung und die Hersteller suchen nach Wegen, E-Autos auch ohne Subventionen attraktiv zu machen. Kia agiert entschlossen, kombiniert zeitgemäßes Design mit einem stimmigen Technikpaket und zeigt: Die Zukunft des elektrischen B-Segments wird nicht von Nostalgie, sondern von kluger Preisgestaltung und praktischer Auslegung geprägt. Der EV2 will der Moment sein, in dem das Elektroauto endlich für die Masse zur echten Option wird.
