






Ford Raptor T1+: Feinschliff vor der Rallye Dakar
Ford arbeitet weiter am Feintuning seines neuen Raptor T1+ für den Rallye-Raid-Einsatz. In Portugal überzeugte das Fahrzeug mit Tempo, doch es fehlte an Robustheit. Die entscheidende Bewährungsprobe vor der Dakar steht jedoch erst auf den marokkanischen Pisten bevor.
In Portugal erreichten Carlos Sainz und Lucas Cruz auf den Etappen die Plätze zwei und drei. Ein heftiger Aufprall auf einen Felsen beendete jedoch alle Podiumshoffnungen. Es war ein klassisches Rallye-Raid-Szenario: Das Auto ist schnell und konkurrenzfähig, doch ein einziger Zwischenfall kann eine ganze Woche zunichtemachen. Für Ford stand das Ergebnis ohnehin nicht im Vordergrund. Viel wichtiger war es, Daten zu sammeln, neue Setups zu testen und das Gesamtpaket für die kommende Dakar zu optimieren.
Gemeinsam mit M-Sport entwickelt, hat der Raptor T1+ in der Spezifikation für 2026 ein intensives Testprogramm absolviert – unter anderem in Abu Dhabi, Südafrika, bei der Baja Aragón, in Portugal sowie bei ausgedehnten Fahrten in Spanien und Marokko. Im Fokus standen die Absenkung des Schwerpunkts, eine bessere Gewichtsverteilung, überarbeitete Fahrwerks- und Differenzialeinstellungen, eine neue Motorabstimmung und sogar eine verbesserte seitliche Sicht – ein Detail, das im anspruchsvollen Gelände entscheidend sein kann.
Der nächste Meilenstein folgt in Marokko vom 12. bis 17. Oktober, wenn vier Raptor an den Start gehen. Es ist die letzte offizielle Weltcup-Runde und die realistischste Gelegenheit, sowohl die Haltbarkeit als auch die Abläufe im großen Teamverbund vor der Dakar zu prüfen.
Ford bleibt bei der Dakar noch der Neuling. Der Raptor muss sich unter echten Rennbedingungen beweisen, was kurzfristig zwangsläufig zu schwankenden Ergebnissen führt. Portugal hat gezeigt, dass das Tempo stimmt, doch Zuverlässigkeit und Schadensvermeidung sind die größten Herausforderungen. Marokko wird zur Nagelprobe: Entweder reist Ford 2026 als echter Herausforderer zur Dakar oder bleibt der jüngste Teilnehmer, der noch lernen muss, wie man in der Wüste überlebt.