Ford Ranger PHEV holt Pick-up-Titel: Meilenstein oder Timing?
Der Plug-in-Hybrid Ford Ranger hat den International Pick-up Award 2026/27 gewonnen. Es ist bereits der vierte Ranger, der in den letzten fünfzehn Jahren diesen Titel holt, und zugleich der erste Hybrid, der überhaupt ausgezeichnet wurde.
Ford hat allen Grund zur Freude: Der Ranger PHEV ist der erste Hybrid, der je den International Pick-up Award (IPUA) abräumt. Die Jury prüfte ihn auf Bulgariens ruppigem Terrain und lobte vor allem die elektrische Reichweite, die Effizienz und die Tatsache, dass das Hybridkonzept weder Zugkraft noch Geländetauglichkeit schmälert. Auf dem Papier gibt es also keine Kompromisse.
Jarlath Sweeney, Vorsitzender der Jury, hob die klassenbeste Leistung und den geringeren Verbrauch hervor. Ford betont die Innovationskraft und verweist darauf, dass der Ranger seit einem Jahrzehnt die europäischen Verkaufscharts anführt. Das stimmt zwar, aber in einem Segment mit überschaubarer Konkurrenz relativiert sich diese Führungsrolle etwas.
Eine der praktischeren Neuerungen des Ranger PHEV ist Pro Power Onboard: Damit lassen sich Werkzeuge direkt am Fahrzeug betreiben – eine saubere Lösung für alle, die dort arbeiten, wo kein Verlängerungskabel hinreicht.
Die Auszeichnung zeigt, dass Hybridantriebe nun auch im Arbeitspick-up angekommen sind. Die spannendere Frage bleibt jedoch, ob ein Plug-in-Hybrid-Pick-up tatsächlich Handwerker, Offroad-Fans und die Regulierungswut Europas gleichermaßen zufriedenstellen kann. Das Gütesiegel verschafft Ford Rückenwind, doch der wahre Härtetest wartet erst im Arbeitsalltag – und nicht auf dem Bewertungsbogen der Jury.