


Cadillacs Flaggschiff droht ein spektakuläres Scheitern
Als Cadillac im Jahr 2022 seinen vollelektrischen Celestiq als neues Flaggschiff vorstellte, versprach die Marke nicht weniger als eine Revolution: Eine handgefertigte Luxuslimousine, die den etablierten Größen wie Rolls-Royce und Bentley Konkurrenz machen sollte. Ein gewagtes Unterfangen, zumal der Startpreis bei 340.000 US-Dollar liegt und die Produktion für das Jahr 2025 auf lediglich 25 Exemplare begrenzt ist. Doch nun, im Frühjahr 2025, hat Cadillac immer noch nicht alle Fahrzeuge verkauft.
Auf dem Papier ist der Celestiq Cadillacs technisches Meisterstück: Zwei Elektromotoren liefern 655 PS, der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 3,8 Sekunden, und die Reichweite beträgt rund 480 Kilometer. Im Innenraum präsentiert sich eine rollende Hightech-Oase mit einem 55-Zoll-Display, das sich über das gesamte Armaturenbrett erstreckt, einem 38-Lautsprecher-AKG-Soundsystem und vier thronartigen Einzelsitzen. Über 100 Bauteile entstehen im 3D-Druckverfahren und verleihen dem Fahrzeug eine futuristische Note.
Trotz all der technischen Finesse verlief der Marktstart des Celestiq jedoch eher enttäuschend. Branchenexperten machen vor allem den hohen Preis und Cadillacs nicht ganz standesgemäßen Ruf im absoluten Luxussegment verantwortlich. Hinzu kommt der weltweite Trend, der sich zunehmend von großen Limousinen hin zu komfortablen SUVs verschiebt – was dem Celestiq den Markteintritt zusätzlich erschwert.
Zugegeben, seine Exklusivität und das gewagte Design könnten ihn eines Tages zum begehrten Sammlerstück machen. Doch derzeit bleibt der Celestiq mehr ein Showroom-Exot als eine Legende der Straßen.
Es ist ein kühner Versuch, Cadillac zurück ins Rampenlicht der automobilen Oberklasse zu führen. Die Technik überzeugt, das Design ist mutig – doch der Weg an die Spitze ist steil und das Feld der Konkurrenten dicht besetzt.