auto.pub logo
BMW M5

BMW M-Manager gibt Marketingfehler beim M5-Launch zu

Author: auto.pub | Published on: 18.02.2025

Der Leiter der BMW M-Abteilung, Frank van Meel, hat erkannt, dass die Marketingstrategie für den neuen BMW M5 einen bedeutenden Patzer enthielt. Die vorzeitige Veröffentlichung des Leergewichts, noch vor dem offiziellen Verkaufsstart des Fahrzeugs, erwies sich als Fehlkalkulation. Diese Information dominierte die Diskussionen, zog Kritik auf sich und stellte andere technische und Leistungsmerkmale des Fahrzeugs in den Schatten.

Der neue M5 bringt fast 500 Kilogramm mehr auf die Waage als sein Vorgänger und ist somit schwerer als einige Full-Size-Pickup-Trucks – ein Resultat des Hybridantriebs. Dieses Gewichtsthema wurde schnell zum Hauptgesprächspunkt in den sozialen Medien, was zu umfassender Kritik führte und die öffentliche Wahrnehmung in eine Richtung lenkte, die den tatsächlichen Fahreigenschaften des Fahrzeugs nicht gerecht wurde. Van Meel betonte, dass die Beurteilung eines einzelnen Parameters ohne Berücksichtigung des gesamten Fahrerlebnisses irreführend sein kann. Er verglich es damit, einen Sportler allein anhand körperlicher Maße zu bewerten, ohne dessen Sportart oder Fähigkeiten einzubeziehen.

Das Marketing-Team von BMW hat inzwischen seinen Ansatz überarbeitet und beschlossen, dass das Gewicht von Elektro-Modellen vor Probefahrten nicht mehr offengelegt werden soll. Der Grundgedanke hinter dieser Entscheidung ist, dass reine Zahlenangaben oft voreingenommene Vorstellungen hervorrufen können, die die tatsächliche Performance und das Fahrverhalten des Fahrzeugs nicht angemessen widerspiegeln.

Trotz anfänglicher Skepsis hat sich die Nachfrage nach dem M5 rasant entwickelt. BMW musste die Produktionskapazitäten erhöhen, um der Nachfrage gerecht zu werden, und in mehreren wichtigen Märkten ist das Modell bereits für sechs Monate ausverkauft. Die Kritik in den sozialen Medien wegen des Gewichts des Autos wird in vielen Fällen von Personen geschürt, die das Fahrzeug nicht selbst erlebt haben, was die Vorstellung verstärkt, dass Wahrnehmungen, die auf isolierten Zahlen basieren, nicht immer der Realität entsprechen.