Lada Niva Sport: Rost statt Ruhm auf dem Messestand
Russische Offizielle versprachen einen wirklich neuen Niva – und lieferten tatsächlich einen. Frisch aus dem Werk, direkt in die Ausstellungshalle gerollt, wurde er als stolzes Symbol heimischer Ingenieurskunst präsentiert. Das einzige Problem: eine Öllache unter dem Auto und braune Flecken, die aus jedem Blickwinkel grüßten. Dieses angeblich sportliche Wunder kostet 1,7 Millionen Rubel (etwa 21.000 Euro), doch die Schrauben sahen aus, als hätten sie ein Jahrzehnt am Ufer der Wolga verbracht.
Rost bedeckte die Schrauben und die Antriebswellen. Die Türen ließen sich nur mit Nachdruck und drei kreativen Flüchen schließen.
Ein Pressesprecher schwieg – vermutlich die klügste Entscheidung. Es ist schwer, ernst zu bleiben, wenn das neue Sportmodell eher wie ein archäologischer Fund wirkt als wie ein Fortbewegungsmittel, selbst wenn das industrielle Retro-Ambiente des Showrooms bemüht versucht, die Stimmung zu retten.
Der Niva Sport setzt auf einen 1,6-Liter-Benziner mit 122 PS. In 11,8 Sekunden geht es auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 168 km/h. Offenbar versteht man in Russland unter Sportlichkeit alles, was einem Hund davonfahren kann.
So oder so: Der Niva Sport ist nun das einzige Auto der Welt, das schon vor seiner eigenen Premiere rostet. Eine bemerkenswerte Form von Innovation.