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Toyota GR GT

Toyota GR GT: Angriff auf die Supercar-Elite

Autor auto.pub | Veröffentlicht am: 08.12.2025

Gazoo Racing schickt sein neuestes Werk gleich doppelt ins Rennen: als Hybrid für die Straße und als reines Benzinmodell für die Rennstrecke. Beide Prototypen setzen mit Leistung, Technik und Charakter neue Maßstäbe, auch wenn sie bislang nur auf Testkursen ihre Runden drehen. Der GR GT könnte Toyotas ambitioniertestes Auto des kommenden Jahrzehnts werden.

Toyota nennt den neuen GR GT ein Supercar, das um einen 4,0-Liter-V8 gebaut wurde, kombiniert mit einem integrierten Elektromotor. Zusammen liefern sie rund 650 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment. Auf dem Papier klingt das nach klassischer Kraft, modern elektrifiziert. Die finalen Werte könnten sich noch ändern, doch Toyotas Botschaft ist eindeutig: Die Geschwindigkeit steigt, die Konkurrenz gerät ins Schwitzen und der Fahrer erlebt einen seltenen Rausch mechanischer Intensität.

Die Höchstgeschwindigkeit soll über 320 km/h liegen, was angesichts eines Gewichts von unter 1750 Kilogramm kaum überrascht. Das ist für Toyota bereits eine kleine Revolution. Der GR GT steht auf einem komplett neuen Aluminium-Chassis, das mit Karbonteilen verkleidet ist. Der Antrieb sitzt vorn, das Getriebe wandert an die Hinterachse – für eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung von 45:55.

Doppelquerlenker-Aufhängung, Karbon-Keramik-Bremsen und 20-Zoll-Räder machen klar: Hier rollt kein sportlicher Alltagswagen. Zusammen mit tiefem Schwerpunkt und noch geheimen Aero-Tricks wirkt das Gesamtpaket eher für die Rennstrecke als für den Stadtverkehr gebaut.

Toyota betont, der GR GT sei um eine einfache Idee herum konstruiert: Das Auto soll sich ganz um den Fahrer drehen. Er fühlt sich wie ein geistiger Nachfolger des legendären 2000GT, nur mit futuristischer Technik und brutalen Kraftreserven.

Die reine Rennversion GR GT3 nutzt das gleiche Chassis und den gleichen Radstand, verändert aber die Proportionen leicht. Der eigentliche Unterschied liegt in der Aerodynamik: Die Rennkarosserie setzt auf schärfere Linien, offene Lüftungsschlitze in den Kotflügeln und einen ernstzunehmenden Heckflügel. Wahrscheinlich verzichtet sie komplett auf das Hybridsystem, um das Ansprechverhalten des Motors kompromisslos direkt zu halten – ein klares Signal, dass Toyota seine Motorsport-Erfahrung in eine neue Supercar-Liga einbringen will.

Die Entwicklung soll bis 2027 abgeschlossen sein, dann startet die Produktion. Das verschafft der Konkurrenz etwas Luft, doch wer Toyotas Tempo kennt, rechnet nicht mit halben Sachen. Der GR GT zeigt klar, wohin die Reise geht: Hybridantriebe rücken im Supercar-Segment ins Zentrum, während andere noch an reinen Benzinern festhalten.

Angesichts dieser Dynamik fällt es schwer zu glauben, dass die Supercar-Welt 2027 nicht aufregender sein wird, als es heute irgendjemand vorhersagen kann. Manche setzen voll auf Elektro, andere jagen dem Turbo-Mythos nach. Toyota geht wie gewohnt seinen eigenen Weg – und macht unmissverständlich klar, wo die Zukunft der Performance liegt.