Russlands Roboter-Show: Mehr Theater als Technik
Industrieroboter sind längst keine Sensation mehr. Fast alle großen Elektronikkonzerne tüfteln inzwischen an humanoiden Prototypen, die uns im Alltag unterstützen sollen. Auch Russland will bei dieser Zukunft mitmischen – nicht zuletzt, weil man dort bald vielleicht jemanden braucht, den man anstelle von Menschen an die Front in der Ukraine schicken kann.
Gestern inszenierte Russland die große Präsentation seines eigenen Roboters. Die Veranstaltung verlief ganz im typisch russischen Stil und ließ die Zuschauer ratlos zurück: Kann dieses Land überhaupt noch etwas Funktionierendes bauen, oder liegt die wahre Expertise weiterhin im Zerstören, Plündern und Kaputtschlagen?
Es war nicht der erste Versuch mit automatisierten Systemen. Bereits zuvor gab es spektakuläre Fehlschläge mit Paketdrohnen, die entweder gegen Wände krachten oder einfach vom Himmel fielen. Legendär bleibt auch der Messe-Roboter, der einst mit Putin „sprach“, sich später aber als Mann im Kostüm entpuppte. Der letzte wirklich funktionierende Roboter, den man in Russland gesehen hat, könnte gut und gerne der aus dem Zeichentrickfilm „Das Geheimnis des dritten Planeten“ von Anfang der 1980er Jahre gewesen sein.
