Kia räumt fünf Red Dot Awards ab – doch wann rollen die Räder endlich?
Kia hat bei den Red Dot Design Awards 2025 fünf Auszeichnungen erhalten, darunter die höchste Ehrung „Best of the Best“ für das PV5 WKNDR Concept. Dieses elektrische Minivan-Konzept scheint bereit für ein autarkes Leben abseits jeglicher Infrastruktur – vorausgesetzt, es würde jemals die Messehallen verlassen. Auch die weiteren Konzeptmodelle PV1, PV5, PV7 und EV2 wurden prämiert. Doch wie so oft bleibt die entscheidende Frage: Wann wird aus dem Entwurf ein fahrbereites Fahrzeug?
Das auf der SEMA 2024 vorgestellte PV5 WKNDR basiert auf Kias modularer PBV-Architektur (Platform Beyond Vehicle) und beeindruckt mit einer langen Ausstattungsliste: Outdoor-Küchen, Solarpanels und Wasserturbinen, vollständig individualisierbare Innenräume und Passagiere, die scheinbar ohne Infrastruktur auskommen. Alles klingt vielversprechend – bis man feststellt, dass es sich nach wie vor lediglich um eine Designstudie handelt. Wer also auf baldige Abenteuer abseits befestigter Straßen hofft, sollte sich nicht zu früh freuen.
Der PV1 präsentiert sich als winzige, schmale, autonome City-Logistiklösung – passend, wenn die tägliche Lieferung aus einem Brotlaib und einer Briefmarke besteht. Der konventionelle PV5 ist zwar offiziell für Kunden verfügbar, wirkt jedoch eher wie eine Demonstration flexibler Innenraumgestaltung als ein Innovationssprung. Der PV7, das größte Konzept der Serie, ist als mobiles Büro gedacht. Platz bietet er reichlich, ein konkreter Zeitplan bleibt jedoch aus. Schließlich wäre da noch der EV2, ein kompakter SUV mit säulenlosen Türen und anpassbarem Innenraum – sofern das Design den Sprung in die Serienproduktion schafft.
Kias Trophäensammlung ist also um fünf Stück reicher. Doch der Weg von der Studie auf die Straße bleibt vorerst eine theoretische Übung.